mdm - Mitteldeutsche Medienförderung

 
 

Johanniterburg Kühndorf

  • Burghof

  • Eingang Wächterstube

  • Burghof

  • Hennebergsaal

  • Kapelle

  • Johannitersaal

  • Tonnengewölbe Keller

  • Ferienwohnung

  • Wendeltreppe

  • Südkemenate

  • Turmzimmer

  • Frontseite


Informationen zum Objekt

Einklappen
Objektname
Kategoriepfad
Johanniterburg Kühndorf
Herrschaftsbauten » Burgen
Bundesland
Landkreis
Thüringen
Schmalkalden-Meiningen
Adresse Schloßstraße 17
98547 Kühndorf
Internet www.johanniterburg.de
Ansprechpartner Drehgenehmigung Elisabeth von Truchseß
Johanniterburg Kühndorf
Schloßstraße 17
98547 Kühndorf
T: +49 (0) 36844 306586
Ansprechpartner
vor Ort
Elisabeth von Truchseß
Johanniterburg Kühndorf
Schloßstraße 17
98547 Kühndorf
T: +49 (0) 36844 306586
Einschränkung der Drehgenehmigung zeitlich nach Absprache Einschränkung der Drehgenehmigung räumlich nach Absprache

Die beeindruckende Burganlage ist bis 1320 vom Johanniterorden errichtet wurden. Im 15. und 16. Jhd. bauten sie die Grafen von Henneberg weiter aus. Die liebevoll von privater Hand restaurierte Anlage ist die einzige erhaltene Johanniterburg im deutschen Sprachraum. Sie bietet Raum für kulturelle Veranstaltungen und Erholung im historischen Ambiente. Als Drehort wurde die Burg bisher für eine Märchenverfilmung genutzt. Sie eignet sich aber auch für romantische oder mystische Stoffe.


südlich des Thüringer Waldes, am Fuße des 740 m hohen Berges Dolmar, nur wenige Kilometer von der Theaterstadt Meinigen entfernt, mit Anschluß an die A71


kulturelle Veranstaltungen, Ferienwohnungen


sehr guter baulicher Zustand, originalgetreue Restaurierung


Ursprünglich gehörten zu der Anlage eine weiträumige Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden, die Kernburg, umgeben von Resten der Zwingermauer und Eckwehrtürme, sowie einem Wall-Graben-System. Von der Vorburg sind heute noch Teile erhalten, z.B. die Scheune.
Die Kernburg ist im Rechteck angelegt. Um einen rechteckigen Hof befinden sich in U-förmiger Anordnung ein fünfgeschossiger Küchenbau von 1610, die fast siebengeschossige, breitgelagerte Kemenate im Westen und die ein Geschoß niedrigere Südkemenate, Teile der 1317-20 gebauten Kernburg. Die Ostseite des Hofes wurde ursprünglich von dem dickwandigen, quadratischen Bergfried abgeschlossen, der heute in Teilen der unteren Geschosse erhalten ist und Buckelquadermauerwerk aufweist.
Östlich dieser, zu einem wehrhaften, geschlossenen Block vereinten Gebäude, befindet sich ein weiterer Hof. Dessen Ostseite nimmt ein zweigeschossiges, längsrechteckiges Gebäude ein. An der Nordseite ist ein Tor eingelassen, südlich ist das Torhaus, im Kern 1317-20, 1542 ausgebaut mit Eckturm und seitlichem Treppenturm. An der Nord- und Westseite ist die hohe Umfassungsmauer als Schildmauer ausgebildet und mit innenliegenden, teils erhaltenen Wehrgängen versehen. Im Obergeschoß der südlichen Kemenate befindet sich eine Kapelle.


Gotik


1315-1320, Erweiterungsbauten bis 1655


14. Jahrhundert, 15. Jahrhundert, 16. Jahrhundert, 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, 21. Jahrhundert


Die Innenräume sind durch mehrfache Umbauten im Laufe der Jahrhunderte zwar verändert, ergeben aber ein stimmiges Bild mit der äußeren Gestalt der Burg.

Es gibt 5 Räume für Veranstaltungen:

Die Scheune faßt ca. 200 Personen.

Der Hennebergsaal befindet sich im Untergeschoß des Ostflügels der Johanniterburg und ist 130 m² groß. Die hölzerne Decke wird von massiven Balken getragen. Die Wände sind weiß verputzt. Im gleichen Gebäude ist auch eine Küche mit Anschluß an den Saal.

Im darüberliegenden 140 m² großen Johannitersaal sind eine kleine Bibliothek und wechselnde Ausstellungen untergebracht.

Die Südkemenate ist 100 m² groß und ist ebenfalls an die Küche angeschlossen. Sie weist eine einheitliche Rauchdecke aus Bohlen und Balken auf, die auf Konsolsteinen und Streichbalken aufliegt. Der Fußboden wurde nach historischen Vorbildern aus Eschenholz und Eichenrahmen erneuert. Scharten- und tiefliegende Schlitzfenster sind original erhalten geblieben.

Im Geschoß darüber liegt der 70 m² große Wettiner Saal mit hölzerner Kassettendecke. Unter der Südkemenate befindet sich der Gewölbekeller mit 100 m².

Die Ferienwohnungen in der Johanniterburg sind großzügig geschnitten. Sie sind mit Wohnzimmer, Badstube und Wohnküche ausgestattet und bieten 8-10 Personen Platz. Viele der Räume haben hölzerne Decken und Wände, z.T. auch gut erhaltene Renaissanceverzierungen. Das Mobiliar besteht vorwiegend aus Antiquitäten.


Der Vorgängerbau wurde um 1150 durch die Herren von Kühndorf initiiert. Nach 1200 geht die Burg an die Grafen von Henneberg, die um 1290 eine Komturei des Johanniterordens in Kühndorf stiften. Zwischen 1316 und 1320 wird die Johanniterburg unter Verwendung von Resten der Vorgängerburg neu errichtet. Ihre wesentlichen Bestandteile bilden die Oberburg mit Südkemenate, Westkemenate, Küche und Bergfried, die Unterburg mit Sommer- und Backhaus sowie die Torburg, die sämtlich in der heutigen Anlage noch weitgehend vorhanden sind.
Unter dem Grafen Georg von Henneberg-Aschach-Römhild wird die Burg um 1450 grundlegend erneuert und mit einer Zwingerbefestigung mit 6 Flankentürmen umgeben.
Im Laufe der nächsten Jahrhunderte bleibt die Burg im Besitz der Henneberger. Verschiedene Umbauten werden vorgenommen.
1584 sterben die Grafen von Henneberg aus. Kühndorf fällt an die sächsische Linie des Hauses Wettin. Es folgen weitere Umbauten und die Errichtung des Hochgerichts (um 1590).
Im Frühjahr 1660 wird die letzte Hexe im Gericht zu Kühndorf verurteilt und verbrannt. Als 1835 das Gericht Kühndorf nach Suhl verlegt wird, verwahrlost die Burg.
Der Arzt Dr. Treupel erwirbt sie 1920. Er läßt sie instand setzen und richtet in der Südkemenate eine Gastwirtschaft ein. Nach dem 2. Weltkrieg dient die Burg als Unterkunft für Flüchtlinge und Vertriebene. Im Zuge der Enteignungen geht sie ins Volkseigentum über.
1991 wird die Burg erneut privatisiert, in kleinen Schritten saniert und bewohnbar gemacht. Heute dienen die Gemäuer der einzigen erhaltenen Johanniterburg im deutschen Sprachraum der Familie von Eichborn als Wohn- und Arbeitsstätte, sowie der Öffentlichkeit als Veranstaltungs- und Urlaubsort.


Drehbedingungen vor Ort

Einklappen

Unter www.johanniterburg.de ist ein Lageplan abrufbar.


ausreichend vorhanden


Strom, Wasser, Telefon, sanitäre Einrichtung in allen Gebäuden


verschiedene, u.a. Wendeltreppe, die über mehrere Etagen zugänglich ist


keine


Innen, z.T. Kunstlicht nötig, da die Fenster teilweise sehr klein sind.


Innen durch das massive Mauerwerk sehr ruhig, außen ebenfalls keine Beeinträchtigungen.


ca. 8 Parkplätze im Bereich der ehemaligen Vorburg, weitere im Ort


Verkehrsanbindung

Einklappen
Auto A 71 Ausfahrt Meiningen Nord, Richtung Wasungen, nach ca. 1 km Abzweig nach Kühndorf, im Ort der Ausschilderung (braun) folgen
Bahn Regionalbahn bis Rohr, Meiningen, Suhl oder Zella-Mehlis;
Informationen zum Öffentlichen Personennahverkehr in Meiningen unter www.mbb-mgn.de, Meininger Busbetriebs GmbH
Flugzeug Flugplatz/Suhl-Goldlauter in 30 km Entfernung, nähere Informationen unter www.fscs.de;
Flughafen Erfurt-Weimar GmbH in 85 km Entfernung, nähere Informationen unter www.flughafen-erfurt-weimar.de;
Rhein-Main-Flughafen Frankfurt in 200 km Entfernung, nähere Informationen unter www.airportcity-frankfurt.de
Flughafen Leipzig/Halle in 215 km Entfernung, nähere Informationen unter www.mdf-ag.com

Adresse für das Routen eingeben


Zusatzinformationen

Einklappen
Dokumente, Experten, Komparsen Die von Eichborns selbst sind Experten zur Geschichte der Burg und verfügen über zahlreiche Kontakte.
Literatur:
Bruno J. Sobotka und Jürgen Strauss: "Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Thüringen"
Gudula und Johann Friedrich von Eichborn: "Der Wappentürsturz zu Kühndorf"
Hans-Joachim Mrusek "Johanniterburg Kühndorf - Zur Baugeschichte der Johanniterburg Kühndorf in der ehemaligen Grafschaft Henneberg"
Alle genannten Publikationen können unter www.johanniterburg.de bestellt werden.
Erfahrung mit Dreharbeiten verschiedene TV-Beiträge, "Sin Reaper" (Fairground Media 2010), "Brüderchen und Schwesterchen" (studio.tv.film GmbH 2008)