Der Kurpark Bad Lauchstädt ist eine im historischen Zustand erhaltene, vom Merseburger Stiftsbaumeister Johann Wilhelm Chryselius geschaffene bau- und gartenkünstlerische Anlage. Dazu gehören der Brunnen mit doppelläufiger Treppe und steinerner Balustrade, Teichanlagen mit Springbrunnen, der Kursaal mit klassizistischer Ausmalung nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel, die rekonstruierten Kolonnaden, drei Pavillons (Herzogs-, Quell- und Badepavillon) und als Rahmen ein Landschaftspark sowie ein kleiner Architekturgarten. In den Sommermonaten wird zu Veranstaltungen im Freien und zu Park- und Kaffeekonzerten geladen. Die gut erhaltene Anlage bietet sich für die Umsetzung sowohl zeitgenössischer als auch historischer Stoffe an. → Innenansichten, → Goethe-Theater Bad Lauchstädt
in der Nähe des Produktionszentrums Halle (Saale) im Zentrum von Bad Lauchstädt
Die Kuranlagen liegen in einer öffentlich zugänglichen Parkanlage, im Kursaal gibt es Veranstaltungen, Kammerkonzerte, Tagungen, Kongresse. Das Museum bietet Führungen an.
Die Kuranlagen sind sehr gut erhalten.
Der Kurpark Bad Lauchstädt ist eine im historischen Zustand erhaltene bau- und gartenkünstlerische Anlage. Die Hauptachse der Anlage führt vom Tor des Schlosses über den Brunnen zum Kurhaus und schneidet die Haupt-Promenade in der Mitte. Mittelpunkt der Gesamtanlage ist die Brunnenkammer der Heilquelle. Die Kuranlage gehört der spätbarocken Tradition Dresdens an. Dem Kurhaus geben zwei übereinanderliegende Fensterreihen einen repräsentativen Charakter. Den Brunnen einrahmend, wurde rechts und links von seiner steinernen Balustrade je ein quatratischer Pavillon mit hochgezogenem Mansardendach errichtet. Kolonnaden, drei Pavillons (Herzogs-, Quell- und Badepavillon) und ein kleiner Architekturgarten und ein Landschaftspark wurden angelegt.
Kursaal: 1780, Stiftsbaumeister Johann Wilhelm Chryselius, repräsentativer spätbarocker Bau mit einem sich über zwei Etagen erstreckenden Saal;
Quellbrunnen: 1776, Stiftsbaumeister Johann Wilhelm Chryselius, an der ursprüngliche Stelle gelegen, an der das Lauchstädter Heilwasser seit mehr als 300 Jahren an die Oberfläche tritt, bildet das Zentrum der Anlagen,
Sandsteinbalustrade mit 8 Putti, doppelläufige Treppe hinab zur Brunnenschale aus Juramarmor;
Quellpavillon: 1776, Stiftsbaumeister Johann Wilhelm Chryselius, ehemaliger Schöpfraum im Keller, heute Besucherzentrum;
Ausstellungspavillon: 1776, Stiftsbaumeister Johann Wilhelm Chryselius, ursprünglich die Bäder für die Kurgäste, heute Ausstellung über die Lauchstädter Badegeschichte;
Herzogspavillon: 1735, Fachwerkbau mit quadratischem Grundriss;
Kolonnaden: 1787, Stiftsbaumeister Johann Wilhelm Chryselius, als Wandelhalle für regnerische Tage und zur Unterbringung der Krämer erbaut;
Badehaus: 1823, Dr. Richter, öffentliches Badehaus;
Gästehaus: erbaut Anfang des 20. Jahrhunderts;
Vulpius-Laube: 1968, Gedächtnisort für Christiane von Goethe, geb. Vulpius
Barock
Sächsischer Barock
Klassizismus
1776-1787
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die Heilquelle wurde durch Zufall entdeckt. Im Jahr 1710 wurde die Quelle auf Befehl der Herzogin Erdmuthe Dorothee von Sachsen-Merseburg gefasst. Als mit dem Jahre 1775 beginnend der Dresdner kurfürstliche Hof seine Sommerresidenz mehrmals nach Lauchstädt verlegte, begann für Ort und Bad eine neue Periode des Aufschwungs und bis dahin nie gesehenen Glanzes. Die damit verbundene Neugestaltung der Anlagen erfolgte von 1776 bis 1787. 1815 wurde Lauchstädt preußisch. Die damit einhergehenden Veränderungen führten nach und nach zum Erliegen des Kurbetriebes 1940. Die letzte große Wiederherstellung der Anlagen für kulturelle Zwecke fand von 1966 bis 1968 statt. In eben dieser Zeit erfolgte auch die Restaurierung des Goethe-Theaters. → weitere Informationen