Kanonenbahn meint im Volksmund die strategische Eisenbahnstrecke, die Ende des 19. Jhd. zwischen Berlin und Metz gebaut wurde. Die Streckenführung hatte kaum zivile Bedeutung, sondern diente militärischen Interessen und lag abseits der Ballungsräume. Heute sind große Teile der Strecke stillgelegt. Der Kanonenbahnverein Lengenfeld unterm Stein bemüht sich die Strecke wie ihre Bauwerke, auf dem Abschnitt Leinefelde-Eschwege allein finden sich 6 Tunnel und 4 Viadukte, zu erhalten. Inzwischen sind ca. 20 km der historischen Strecke mit der Draisine befahrbar. Neben der romantischen Landschaft hinterläßt das imposante 23 m hohe Viadukt, das sich über das Örtchen Lengenfeld unterm Stein erhebt, einen bleibenden Eindruck.
Im Nordwesten Thüringens, westlich von Mühlhausen.
Seit 2002 können Teile der Strecke mit Draisinen befahren werden.
Die Strecke Büttstedt-Geismar wurde 1992 stillgelegt. Seit 2002 sind mittlerweile 20 km der Strecke wieder nutzbar gemacht wurden.
Das Lengenfelder Viadukt ist 240 m lange Stahlkonstruktion, die von Mauerwerkspfeilern getragen wird.
Ingenieursarchitektur
1875-80
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Das Bahnhofsgebäude wird durch die Gaststätte Güterschuppen genutzt.
Das Viadukt war ursprünglich Teil der Eisenbahnstrecke Berlin-Koblenz. Als Munitionsstrecke wurde sie 1875-80 erbaut, daher auch die Bezeichnung "Kanonenbahn". Der Bahnhof in Lengenfeld unterm Stein wurde am 16. Dezember 1908 eröffnet.