Die Forschungsbibliothek Gotha zählt zu den großen und bedeutenden historischen Bibliotheken der Bundesrepublik Deutschland. Sie bewahrt eine europaweit einzigartige Sammlung zur Kultur- und Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit und Neuzeit. Die Bibliothek ist Teil der auf Schloss Friedenstein vereinten Sammlungen des 1640 bis 1825 bestehenden Herzoghauses Sachsen-Gotha-Altenburg und der zwischen 1826 und 1945 in Gotha gesammelten Bestände des Herzoghauses Sachsen-Coburg und Gotha. Sie ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Erfurt und zugleich wissenschaftliche Informations- und Serviceeinrichtung. Unter ihren 1 Millionen Objekten befinden sich einzigartige Handschriften und gedruckte Werke, Karten, Archivalien und Artefakte sowie Nachlässe am historischen Ort. Zwei in der Forschungsbibliothek Gotha überlieferte Hand- bzw. Druckschriften sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes. Die Bibliothek bildet mit den musealen Sammlungen, dem Geheimen Archiv, dem Herzoglichen Museum und den ehemaligen herzoglichen Gemächern sowie der Parklandschaft ein einzigartiges Sammlungs-, Bau- und Gartenensemble von europäischem Rang.
im Zentrum von Gotha
Die Forschungsbibliothek Gotha ist eine der herausragenden fürstlichen Gründungen des 17. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum und heute eine Bibliothek zur Wissens- und Kulturgeschichte der Neuzeit. Sie bewahrt eine europaweit einzigartige Sammlung zur Kultur- und Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit und Neuzeit. Sie ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Erfurt und zugleich wissenschaftliche Informations- und Serviceeinrichtung. Die Forschungsbibliothek ist inspirierender Arbeits- und Begegnungsort für die nationale und internationale Wissenschaft sowie ein kultureller Erlebnis- und Bildungsraum. In ihren bemerkenswerten historischen Räumen veranstaltet sie Tagungen, Vorträge und Ausstellungen.
z.T. saniert, z.T. sanierungsbedürftig
Schloss Friedenstein: erbaut seit 1640, bildet durch Baumasse, Ecktürme und Lage (höchster Punkt südlich der Altstadt) die Stadtkrone und ist fast axial auf den Marktplatz ausgerichtet, fügt sich in städtebauliches Ensemble mit Rathaus, Platzbebauung, Wasserkunst am Schlossberg und Residenzschloss, landschaftsbeherrschende Wirkung;
Forschungsbibliothek Gotha im Ostflügel von Schloss Friedenstein
Barock
17. Jh. (1640)
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Mitteldurchgang, Steinspindel und Mauerteile des ehem. Zeughauses (1650) im Erdgeschoss erhalten, im ersten Obergeschoss teilweise Stuckdecken in geometrischen Formen (um 1700), Münzkabinett mit Wandmalereien, Deckengemälden (um 1730), Münzschränken und Herrscherbüsten, im zweiten Obergeschoss acht Wohn- und Gesellschaftsräume (1730 ausgestattet) sowie den reich stuckierten Spiegelsaal, im Ostpavillon im ersten Obergeschoss der Turmsaal mit asymetrischer Arkadenreihe und im zweiten Obergeschoss der dreischiffige historische Bibliothekssaal (1687) mit originaler Bibliotheksausstattung.
Hier finden Sie weitere Informationen zu den historischen Räumen.
Die Forschungsbibliothek Gotha ist eine der herausragenden fürstlichen Gründungen des 17. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum und heute eine Bibliothek zur Wissens- und Kulturgeschichte der Neuzeit. Die Forschungsbibliothek Gotha sammelt, erschließt, bewahrt, digitalisiert und erforscht ihre Bestände und stellt sie der Forschung zur Verfügung. Sie bewahrt etwa 1 Million physische Bibliotheksobjekte, darunter rund 350.000 Drucke des 16. bis 19. Jahrhunderts. Hinzu kommen circa 11.700 Handschriften. Den Kern ihrer bis etwa 1850 universal ausgerichteten Bestände bildet die hervorragende Sammlung von Handschriften, Autographen und Nachlässen zur Kulturgeschichte des Protestantismus in der Frühen Neuzeit. Die Sammlung von etwa 3.500 orientalischen Handschriften zählt zu den größten ihrer Art in Deutschland. Die kartographisch-geographische Sammlung Perthes ist das einzige auf dem europäischen Kontinent erhaltene neuzeitliche Kartenverlagsarchiv. Die Bibliothek bewahrt daneben eine bedeutende Briefsammlung deutscher Auswanderer nach Amerika aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Neben aktueller Literatur der Forschungsbibliothek können die Nutzerinnen und Nutzer auf mehr als eine Million Monographien und Zeitschriften sowie Datenbanken und elektronischen Medien der Universitätsbibliothek Erfurt in Gotha zurückgreifen.
Die Bibliothek ist zugleich ein inspirierender Arbeits- und Begegnungsort für die nationale und internationale Wissenschaft. In ihren historischen Räumen veranstaltet sie Tagungen, Vorträge und Ausstellungen. Sie ermöglicht Gastseminare auswärtiger Lehrender und unterstützt die universitäre Lehre vor Ort. Gemeinsam mit dem Forschungszentrum Gotha und dem Forschungskolleg Transkulturelle Studien / Sammlung Perthes betreibt sie Stipendienprogramme für die Arbeit mit den historischen Beständen und zur Förderung des akademischen Nachwuchses in Gotha. Daneben ist sie Ort für schulisches Lernen und ermöglicht Schulprojekte.