Im Nordflügel des Ballenstedter Schlosses befindet sich die um 1748 erbaute Schlosskirche. Sie ist als evangelischer Emporensaal mit Kanzelaltar, Fürstenloge und dreiseitig umlaufender Empore ausgestattet. Von besonderer Bedeutung jedoch ist die unter der Apsis befindliche Krypta romanischen Ursprungs, deren Erscheinungsbild mit der Krypta auf der Konradsburg vergleichbar ist. Hier ist vor allem das Areal des Hauptchores mit Hauptapsis erhalten. Weitere Bilder und Informationen zum Schlossensemble unter Schlosspark und Landschaftsgarten Ballenstedt . → 360° Panorama
Ballenstedt liegt im Harz, das Schlossensemble auf dem Schlossberg oberhalb der Stadt
Trauungen
saniert
Die ursprünglich fünfschiffige Krypta ist der einzige Überrest des abgerissenen Presbyteriums der ehemaligen Klosteranlage. Die Entstehungszeit wird zwischen 1070 und 1220 datiert. Erhalten ist der Hauptchor der Hauptapsis, das westliche Joch der Seitenschiffe sowie Säulen mit reichem Dekor ( Lotos-Palmetten-Werk) an den Kapitellen. Die Schlosskapelle von 1748 gilt als bescheiden-nüchterne Verwandte der prächtigen Hofkirchen in u.a. den Residenzschlössern zu Coburg, Eisenberg, Gotha, Saalfeld und Weißenfels.
Romanik
Barock
11. Jahrhundert - 12. Jahrhundert,
13. Jahrhundert,
14. Jahrhundert,
15. Jahrhundert,
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die in der Krypta erhaltene Kapitellornamentik verweist trotz unterschiedlicher Steinmetzarbeiten auf das letzte Drittel des 12. Jahrhunderts. Die Innenarchitektur der Schlosskirche wurde in den Grundzügen Mitte der 1990er Jahre wieder hergestellt. Im Westbau der ehemaligen Klosteranlage sind von der romanischen Kirche noch die Nicolaikapelle und das Refektorium erhalten. Die Nicolaikapelle, Grabstätte Albrecht des Bären, wurde 1938 vom Architekten Friedrich Schulze-Naumburg in eine Weihestätte umgewandelt, im Refektorium befindet sich heute eine kleine Gastronomie.
Von etwa 1043 bis 1123 befand sich an dieser Stelle ein Kollegiatsstift, dessen Gründung um 1040 datiert wird. Otto der Reiche und sein Sohn Albrecht der Bär wandelten das Stift um 1100 in ein Benediktinerkloster um, welches bis 1525 bestand. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1525 säkularisiert. Die neue Schlosskirche wurde um 1748 nach Abriss des Presbyteriums erbaut. Sie wurde während der Nutzung des Schlosses als Forstfachschule um 1965 ausgeräumt, baulich umfunktioniert und Mitte der 1990er Jahre von der Stadt Ballenstedt wieder hergestellt.