Das Haus "Zum Arabischen Coffe Baum" ist eines der ältesten Gebäude der Leipziger Innenstadt, das auf eine lange Tradition und viele prominente Gäste zurückblicken kann. Seit 1694 ist der Kaffeeausschank verbürgt, somit befindet sich hier das zweitälteste Café Europas, bis heute wird es als Kaffeehaus und Restaurant genutzt. Zusätzlich beherbergt das Hinterhaus das Kaffeemuseum der Stadt Leipzig mit über 500 Exponaten zur sächsischen Kaffeekultur.
Stadtzentrum von Leipzig
als Cafe und Restaurant, Kaffeemuseum
sehr gut, 1995-1998 umfassend saniert
Um 1570 als Renaissancebau entstanden, die Profilierung der seitlichen Fensterumrahmungen waren aus Rochlitzer Porphyrtuff gefertigt. Barocker Umbau 1718/19, dabei besondere Betonung der Mittelachse durch Sandsteingewände und Fenstergiebel. Das Namens gebende Portalrelief am Vordergebäude zeigt einen ruhenden Osmanen unter einem blühenden Kaffeebaum und einen Knaben, der ihm eine Schale heißen Kaffee reicht. Zwischen Vorder- und Hinterhaus spendet ein Atrium Licht, das vom Gebäude durch zahlreiche Fensteröffnungen einzusehen ist.
Renaissance
Barock
Sächsischer Barock
1570, Umbau 1718/19
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Im Erdgeschoss und im ersten Stock befindet sich das gutbürgerlich-modern eingerichtete Restaurant mit Erinnerungen an seine berühmten Gäste, z. B. der "Schumannecke" . Im zweiten Stock gibt es verschiedene Caféräume, wie z.B. ein Café im Wiener Stil mit rotem Samt bezogenen Möbeln und ein französisches Café. Die Wände sind teilweise mit großen Spiegeln ausgestattet. Im Hinterhaus, um je ein halbes Stockwerk zum Vorderhaus versetzt, sind die Ausstellungsräume des Stadtgeschichtlichen Museums untergebracht. Das Arabische Café im maurischen Stil wird nur für einzelne Veranstaltungen gastronomisch genutzt, steht aber für Dreharbeiten zur Verfügung, ebenso eine historische Verkaufstheke von 1920. Unter dem Dach liegen die Büroräume.
Eines der ältesten kontinuierlich betriebenen Café-Restaurants Europas. Bereits im Jahre 1556 findet sich in den städtischen Ratsbüchern ein Hinweis auf das Haus "Am Barfüßer Thor". Um 1694 Einrichtung als Kaffeehaus. Seine Bezeichnung erhielt das Gebäude über die 1720 angebrachte Portalplastik, welche fortan als Haus- und Gewerbezeichen diente und den Namen "Zum Arabischen Coffe Baum" begründete. Neben Kaffeeausschank von Beginn an auch Tee-, Kakao- und Likörausschank. Restaurantbetrieb seit ca. 1800.