Nahe Schloss Hundisburg und der Ruine Nordhusen steht das Technische Denkmal Ziegelei Hundisburg. Die Ziegelei ist ein produzierendes technisches Denkmal und vollständig funktionsfähig erhalten. Besucher erhalten von der Tongrube bis zum Brennofen Einblick in die Herstellung eines Ziegels nach einer Technologie, die sich nach Einführung der Maschinenarbeit im Jahre 1903 nur unwesentlich verändert hat. Mittelpunkt der Anlage ist der alte Zick-Zack-Ofen, der bis heute zwei bis drei mal im Jahr zum Brennen genutzt wird. Eine kleine Feldbahn fährt zur Tongrube, auf dem Weg sind alte Loren und ein Eimerkettenbagger von 1940 zu sehen. Im historischen Trockenschuppen befindet sich die Werkstatt, in einem weiteren Gebäude ist ein großer Saal eingerichtet. Heute wird die Produktion der Ziegelei vorrangig für denkmalpflegerische Zwecke genutzt.
Hundisburg liegt in der Börde, die Ziegelei am Ortseingang Hundisburg
Museum, technisches Denkmal, Veranstaltungen
Das gesamte Areal befindet sich in sehr gutem Zustand, saniert oder original erhalten.
Die zur Ziegelei Hundisburg gehörenden Flächen und Gebäude wurden seit 1882 in typischer Industriearchitektur errichtet. Dazu gehören die Gewinnung, der Transport, das Zwischenlager, die Aufbereitung, die Formgebung sowie die Trocknung. Zu den Gebäuden gehören der Zick-Zack-Ofen, das Wohnhaus mit Stallung, Trockenscheunen und Trockengerüste. Gut zu erkennen sind heute noch die markanten, ungleichen Schornsteine des Ofens. → Rundgang
ab 1882 und 1938
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
In der Trockenscheune befinden sich Trocknungsregale und eine kleine Werkstatt für Keramik. Original erhaltene Maschinen zur Tonaufbereitung und Tonverarbeitung sowie Trockenkammern befinden sich in den anderen Wirtschaftsgebäuden. Der Saal hat eine kleine Bühne und ist sonst frei von Mobiliar. Der noch funktionstüchtige Zick-Zack-Ofen hat zwölf Kammern und auf dem Ofen 238 Brennlöcher, Glockenheber und die Schüranlage. Vor den Kammern im Erdgeschoß befindet sich eine Transportschiene.
Seit 1846 soll an diesem Ort eine Ziegelei betrieben worden sein. Die Gründung der Ziegelei Hundisburg erfolgte mit dem Bau eines Ringofens im Jahre 1882. 1903 wurde eine Dampfmaschine angeschafft, ein Maschinenhaus aufgebaut und der der Übergang vom Handbetrieb zum Maschinenbetrieb vorgenommen. In den Jahren 1917/1918 ruhte die Produktion vollständig. Nach Verbesserung der wirtschaftlichen Lage wurde 1936 der alte Ringofen durch den Zick-Zack-Ofen ersetzt. 1945 wurde der Besitzer der Ziegelei enteignet und diese ging 1953 in Volkseigentum über. Der erste Eimerkettenbagger wurde 1958 eingesetzt. Die Loren wurden nach 1945 mit Dieselloks gezogen, bis in das Jahr 1990 hinein. Heute wird hier die Herstellung von Ziegeln für Denkmalpflege betrieben, im Sommer gibt es Künstlerstipendien.