Der Tolkewitzer Johannisfriedhof ist neben dem Heidefriedhof der bedeutendste und größte Friedhof in Dresden. Eine verschlungene und ornamental anmutende Wegführung, die zum Teil auf symmetrischen Grundrissen beruht, prägt das Areal. Den repräsentativen Mittelpunkt bildet die von Paul Wallot 1894 errichtete Kapelle im Eingangsbereich an der Wehlener Straße. Insbesondere ihr Inneres beeindruckt durch die künstlerische Jugendstilmalerei im Sgraffitostil. Das Herzstück des städtischen Friedhofsbereichs stellt das monumental anmutende, nach Entwürfen von Fritz Schumacher umgesetzte und 1911 in Betrieb genommene Krematorium dar. Die Verwaltung des Johannisfriedhofs betreut ebenfalls den Dresdner Trinitatisfriedhof sowie den historischen, nicht öffentlich zugänglichen Eliasfriedhof.
im östlich gelegenen Stadtteil Tolkewitz, am südlichen Elbufer
Friedhof
guter Zustand, gepflegt
Das Wegesystem des Johannisfriedhofs präsentiert sich in vielfältigen Formen, rasterartige sowie symmetrische Wegführungen dominieren. Die Hauptachse gliedert den westlichen Teil des Friedhofs in zwei Teilbereiche und verweist auf das von verschlungenen, ornamental anmutenden Wegen umgebene Krematorium (kommunal verwaltet). Urnenhain als Gesamtjugendstilanlage konzipiert und ausgeführt, desweiteren reizvoller Waldfriedhof mit individuellen Einzelbereichen.
Zahlreiche Grabmale von hohem künstlerischen Wert vorhanden, vorrangig in Formen des Historismus oder des Jugendstils. Bemerkenswert sind insbesondere die Wandgrabmale an der Hauptachse des Friedhofs, die Grabhäuser und figürlichen Grabsteine in Sandstein, poliertem Granit, Marmor, Bronze, Metallguss, oft mit kunstvollen Einfriedungen. Namhafte an der Gestaltung einzelner Grabstätten beteiligte Künstler: Johannes Schilling, Max Klinger, Robert Diez, Georg Gröne, Rudolf Bierling, August Schreitmüller, Hans Dammann, Paul Hempel u.a.
Kapelle als neoklassizistischer Kuppelbau aus Sandstein 1894 von Paul Wallot erbaut, Portikus mit ionischen Säulen und Dreieckgiebel, geschmückt mit überlebensgroßen Engelsfiguren seitlich anschließende Flügelbauten, Überleitung durch je einen offenen Durchgang, stark hervortretende Apsis an der dem Friedhof zugewandten Nordostseite der Kapelle.
Jahrhundertwende
Jugendstil
Historismus
1880, Kapelle 1894 errichtet
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Kapelleninneres mit Vorraum und großer Andachtshalle, verziert mit Sgraffito-Technik in hell-dunkel kontrastierender Farbgebung und geometrischen Jugendstilformen, Bestuhlung in der Halle vorhanden, ansonsten schlichte Ausstattung
1880 auf den Wiesen des Stadtteils Tolkewitz als Erweiterung und anstelle des alten Johannisfriedhofs angelegt, zusätzliche Erweiterungen im Westen im Laufe des 20. Jhs. dem bestehenden Teil angeglichen, hrenhain für die Opfer des 13./ 14. Februar 1945 im Nordwesten entstanden