Die Mietshäuser des Hamburger und Flensburger Blocks im Nordosten von Erfurt wurden 1928-30 im Zuge des sozialen Wohnungsbaus nach Entwürfen des norddeutschen Architekten Otto Jacobsen errichtet. Die Schaffung von preiswertem und zweckmäßigem Wohnraum zur Bekämpfung der Wohnungsnot war zentrales Anliegen der Bauherren. Angelehnt an den Bauhausstil und beeinflusst vom Hamburger Baustil, entstand in zeitloser Schönheit ein beeindruckendes Exempel moderner Architektur in Erfurt. Insbesondere die Geschlossenheit und Schlichtheit der Flachdachbauten zeugen von zentralen Kategorien der Klassischen Moderne. Im Innern befinden sich 2-Zimmer-Wohnungen mit Wohnküche und Bad, die auch über Laubengänge erschlossen werden können.
im Nordosten von Erfurt
Wohnblocks, 2 kleine Läden um die Tordurchfahrt in der Hamburger Straße
1998 saniert, guter baulicher Zustand
1928-30 nach Entwürfen des norddeutschen Architekten Otto Jacobsen erbaut; Flensburger Block: trapezförmig mit 24 Wohnhäusern in geschlossener Bauweise errichtet, kubische Flachdachbauten, horizontale Bänderung durch vorspringende Brüstungsstreifen und zurückversetzte Fensterzwischenräume, vertikale Akzente durch Fluchtversprünge und Fensterschlitze, rückwärtig Balkons/Laubengänge; Hamburger Block: Außengangerschließung, viergeschossige Laubenganghäuser, Flachdach, U-förmiger Grundriss, 170 m lang, statt typische Fassadenbänderung größere Flächigkeit (ebene Putzhaut, wenig Versprünge), klare Fenster- und Horizontalprofilgliederung, nach dem Typ des Hamburger Massenwohnungsbaus, Klinkersockel,
Wohnblock mit 154 Wohnungen und 2 Läden, 2-Zimmer-Wohnungen mit Wohnküche und Bad (ehemals Gemeinschaftsbad im UG), zentrale Beheizung
Klassische Moderne
1928-30
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Mietshäuser erbaut im Zuge des sozialen Wohnungsbaus, zur Bekämpfung der Wohnungsnot (entstanden durch den Wirtschaftsaufschwung), Schaffung preiswerter und zweckmäßiger Wohnungen