Der Zoo Dresden beherbergt etwa 1070 Tiere in ca. 204 Arten. Der Tierbestand stammt aus allen Kontinenten. Highlights sind das Afrikahaus, das Giraffenhaus, das Prof. Brandes-Haus, die Schneeleopardenanlage sowie das 2024 neu eröffnete Orang-Utan-Haus. Ergänzt werden die Gehege und Tierhäuser durch einen Biergarten (Africa Lodge), einen Imbiss (Känguru Stop) und ein Café/Restaurant (Pinguin Café).
Bereits 1861 eröffnet, gilt der Dresdner Zoo als viertältester Zoologischer Garten Deutschlands. Anlage und Wegführung beruhen auf Plänen des Gartenbaudirektors P. J. Lenné, der zuvor den Zoologischen Garten in Berlin entworfen hatte. Noch heute befindet sich der Dresdner Zoo auf seinem ursprünglichen Gelände im südwestlichen Teil des Großen Gartens. Mit 13 Hektar Fläche ist er einer der kleinsten innerstädtischen Zoos weltweit. Viele der ursprünglichen Gebäude und Tiergehege fielen den Bombenangriffen von 1945 zum Opfer. Die Tierhäuser aus dem Wiederaufbau in den 1950er Jahren wurden inzwischen den heutigen Maßstäben der Tierhaltung angepasst oder durch Neubauten ersetzt.
nahe der Altstadt Dresdens, im Großen Garten
Zoologischer Garten, Erholung, Bildung, Studienzwecke, Führungen, Veranstaltungen (Konzerte, Zootage, etc.), Vermietung einzelner Teilbereiche für Veranstaltungen
umfangreiche Bauvorhaben zur Modernisierung, Vergrößerung und naturnahen Gestaltung sowie zum Neubau von Tieranlagen sind abgeschlossen (ab 1990 Subventionen der Stadt für die wichtigsten Sanierungsmaßnahmen; ab 1993 Konzept für Um- und Ausbau und Investitionen; 2007-2010 weiteres Investitionsprogramm der Stadt Dresden)
erste Tierhäuser 1860 fertiggestellt, 1945 Zerstörung zahlreicher Gebäude und Tiergehege, Neubauten in den 1950er Jahren sowie ab 1993;
heutiger Bestand historischer Tierbehausungen:
ein Stallgebäude von 1862 ist das älteste erhaltene Zoogebäude, Felskulissen am Raubtierhaus (von 1910), Rosarium (von 1911), Greifvogel-Voliere (von 1920), Südamerikaanlage (um 1938);
Neubauten von Tieranlagen ab 1993:
Fluganlage für Aras, Stallgebäude für Batengs und Takine (1993), Antilopenanlage (1994), Außengehege für Orang-Utans (1995), Tundraanlage mit begehbarer Vogelvoliere (1999), Afrikahaus als Kombination aus Tierhaus, Eingangsbereich, Restaurant sowie mit Zooschule im Auditorium des OG (1999), Außenanlage des Afrikahauses mit Elefantenbadebecken (2007), Löwen- und Karakalanlage (2007), Giraffenhaus (2008), Puppentheaterhäuschen (2008), Futtermeisterei, Kattainsel (2009), Prof. Brandes-Haus als Tropenhaus für Primaten, Faultiere, Reptilien (2010), Schneeleopardenanlage (2011), Erdmännchenanlage (2013), Anlage für Kleine Pandas (2013), Pelikanhaus (2015), Umbau Afrikahaus (2015-2018), begehbare Flamingovoliere (2020), Orang-Utan-Haus (2024)
Sozialistische Baukunst
Moderne zeitgenössische Architektur
1861 Zoo eröffnet
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
modernisierte, naturnahe und artgerechte Tieranlagen
viertältester Zoo Deutschlands;
Vorgeschichte: früheste Haltung nichtheimischer Tierarten (Löwen, Bären, Wölfe) für Hetz- und Kampfjagden unter Kurfürst August von Sachsen (1526-1586), am barocken Dresdner Hof bedeutende Haltung exotischer Tiere zu Repräsentations- und Jagdzwecken, 1716 Fasanerie im Großen Garten angesiedelt;
um 1860 Übernahme dieses Teil des Großen Gartens durch das Comitee zur Bildung einer Actiengesellschaft für die Herstellung eines zoologischen Gartens, Gestaltung der Parkanlagen und Gebäude nach Entwürfen des Gartenbaudirektors P. J. Lenné und des Stadtbaumeisters C. A. Canzler, Eröffnung des Zoos im Mai 1861;
1945 wurden 95% des Zoogeländes zerstört, von 3000 Tieren überlebten etwa ein Dutzend, ab 1962 Zuchterfolge bei Orang-Utans, ab den 1950er Jahren Probleme mit dringend sanierungsbedürftiger Bausubstanz, bis zum Ende der DDR blieben größere Investitionen in Tierbehausungen und Infrastruktur weitestgehend aus, die Bedingungen für Tierhaltung erreichten einen unhaltbaren Zustand;
1992 dementsprechend schlechtes Testergebnis bei Stiftung Warentest, Gründung des Fördervereins Zoofreunde Dresden e. V., nach Stadtratsbeschluss ab 1993 Um- und Ausbau des Dresdner Zoos, seit 1996 eigenständige gGmbH im 100%igen Besitz der Landeshauptstadt Dresden;
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