Der Schlosskomplex mit eindrucksvollem Innenhof auf dem Plateau eines Bergsporns diente von 1274 bis 1583 der Schleusinger Hauptlinie der Grafen von Henneberg als Residenz. Von Schleusingen aus, dem Talpunkt der Pass-Straßen nach Ilmenau und Suhl-Oberhof, betrieben die Henneberger einen konsequenten, zum Kamm des Thüringer Waldes und zum Coburger Raum hin gerichteten Ausbau ihrer Territorialherrschaft. Die Bertholdsburg wurde während der Regierungszeit des auch reichspolitisch bedeutenden Berthold VII. von Henneberg (1284-1340), der vermutlich Namenspatron ist, erweitert und nach der Zerstörung im Bauernkrieg bis zum Ende des 16. Jahrhunderts schrittweise zu der heute im wesentlichen erhaltenen Form einer vierflügeligen Anlage mit schlossähnlichem Charakter umgebaut. Die museale Nutzung von Schloss Bertholdsburg begann bereits 1934 mit einer geologischen Ausstellung. Heute ist in einem Grossteil der Räume das Naturhistorische Museum untergebracht.
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in exponierter Lage im Zentrum von Schleusingen, am Südrand des Thüringer Waldes
naturhistorisches Museum und Verwaltung
Sanierung 1981-85, laufende Restaurierungsmaßnahmen
1223-30 erbaut, 1275 befestigt, 1284-1340 während der Regierungszeit von Berthold VII. von Henneberg (vermutlicher Namenspatron) erweitert, nach der Zerstörung im Bauernkrieg bis zum Ende des 16. Jahrhunderts schrittweise zu der heute im wesentlichen erhaltenen Form einer vierflügeligen Anlage mit schlossähnlichem Charakter, mehreren Türmen und Fachwerk umgebaut
direkt im Anschluss die Johanniskirche
Anlage:
Hanglage, Westseite auf höheren Substruktionen,
überwiegend dreigeschossige Vierflügelanlage um trapezförmigen Innenhof, massives Quadermauerwerk, Fachwerk im obersten Geschoß (außer Südflügel)
Schaufront auf der Westseite: Vorbau mit Schweifgiebel in der Mitte, zwei Türme um südlichen Stufengiebel rechts, überwiegend werksteinsichtige Fassade
Südseite: sechsachsige Fassade zwischen zwei Türmen, Südflügel zur Stadt hin verputzt mit erkerartigem Vorbau
Ostflügel: breitgelagert, dominantes Fachwerk im Obergeschoss von 1892/93
Zugang: über den Ostflügel (Schloßtor mit säulengerahmten Portal und Durchgang in den Innenhof) bzw. über den Westflügel (Treppen vom Schloßpark durch kreuzgratgewölbten Gang in den Innenhof)
Innenhof: einfache Fassaden, Erschließung der Flügel über Eingänge im Erdgeschoß und über Treppentürme, Loggia im Südflügel
innen wenige historische Raumauffassungen nachgewiesen (Herkuleszimmer von Bedeutung)
Renaissance
Volksbauweise
Fachwerk
11. Jh. (1223-30)
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
von 1274 bis 1583 Residenz der Schleusinger Hauptlinie der Grafen von Henneberg, danach Sitz der albertinischen, später der kursächsischen Herrschaft, zeitweise Witwensitz, seit 1934 museale Nutzung