Das ungewöhnliche Schloss mit Gestaltungselementen verschiedener Epochen steht in einem sehr reizvollen und gepflegten Park. Die gesamte Anlage vermittelt den Eindruck eines Märchenschlosses, was auch der Intention des Bauherren Naumann, der das jetzige Erscheinungsbild prägte, entsprach. Im Innern gibt es diverse Ausstellungsbereiche, teils mit wertvollem Inventar wie Originalmaschinen der Posamentenindustrie. Der Rittersaal im neogotischen Stil dürfte für Filmproduktionen besonders interessant sein. Vor allem die verzierte Balkendecke und die Holzvertäfelung an den Wänden sorgen für eine besondere Raumwirkung. Aber auch die verschiedenen Zugänge, inklusive des Austritts, der einen Blick auf den großen Schlossteich ermöglicht, bieten Optionen für Inszenierungen.
Ortslage Schlettau
Museum
Restaurierung und Rekonstruktion seit 1996
Schloss:
schmaler, sehr hoher Bruchsteinbau mit steilem Satteldach und zierlichem Treppenturm, mittelalterlicher Gesamteindruck, im Innern drei große Säle übereinander;
Herrenhaus:
dreigeschossiger Bau aus dem 17./18. Jahrhundert über äußerst unregelmäßigem Grundriss;
Schlosspark:
englischer Landschaftsgarten mit zwei Teichen,
botanische Besonderheiten: über 30 teils seltene Baumarten, Naturdenkmal 750-jährige Schlosslinde, flächendeckende Frühjahrsblüher (Scilla und Märzenbecher), ehemaliger Standort der Naumannschen Landmaschinenfabrik
Renaissance
Neogotik
Historismus
Gotik
Barock
Ende des 19. Jahrhunderts, durch Umbauten im Stil des Historismus geprägt
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert
Rittersaal:
prachtvolle Balkendecke mit geometrischen Mustern und floralen Motiven und Wandvertäfelung (vom Elterleiner Holzbildhauer Constanin Bach) aus dem 19. Jahrhundert; Kaminattrappen, aufwändige Ausstattungen in den Türbereichen (z.B. goldenes Bogenfeld mit Rankenmalerei und in gotischer Minuskel verfasster Inschrift an der Altantür);
verschiedene Ausstellungsbereiche:
Großes Gewölbe mit Kräuterlikörschauwerkstatt, Posamentenschauwerkstatt mit Produktionsstrecke vom Garn bis zum fertigen Posament, zum Beispiel noch funktionsfähiger Perl-Bandwebstuhl aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, Möbelzimmer, Naumann-Raum mit Modell der Landmaschinenfabrik C.F. Naumann (Betrieb 1889-1918), Zentrum für Wald- und Wildgeschichte, Sammlung Erzgebirgischer Landschaftskunst
Adelsburg, ehemaliges Wegekastell an der Handels- und Heerstraße von Halle (Saale) nach Prag, wettinisches Amtsschloss; großbürgerlicher Wohnsitz;
1814 Besitzerwerb durch Johann Traugott Lohse und Einrichtung einer Baumwollspinnerei;
seit 1880 im Besitz des Urenkels von Lohse Hauptmann z. D. Carl Friedrich Naumann (siehe Naumann-Raum);
1931 Erwerb des Schlossgeländes durch die Stadt