Schloss Mosigkau zählt heute zu den letzten noch erhaltenen Rokokoensembles Mitteldeutschlands. Es wurde von 1752 bis 1757 für Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau als Sommerresidenz erbaut und ist ein charmant ländlicher Gebäude- und Gartenkomplex. Vor allem der Südteil des Parks ist ein in seinen Grundstrukturen erhaltener Rokokogarten, dessen Orangerien seltene und Jahrhunderte alte Kübelpflanzen beherbergen. Das Schloss entstand vermutlich nach Entwürfen des Berliner Baumeisters Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau, Stifterin des "Hochadeligen Fräuleinstifts zu Mosigkau" ließ 1781 den Stiftsdamenfriedhof im Nordosten des "Großen Gartens" anlegen. Schloss und Park markieren die westliche Grenze des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches. → Parkplan und 360°-Panorama
Mosigkau gehört zur Region Anhalt-Wittenberg und liegt im Südwesten vom Produktionszentrum Dessau-Roßlau, die Schlossanlage befindet sich direkt an der Ortsdurchgangsstraße
Museum und Park, Sonderausstellungen und Konzerte
sehr gepflegt und saniert
Rokokoensemble mit dreiflügeliger Schlossanlage, barockem Garten im Südteil sowie landschaftlich umgestalteten Park im Norden. Von hoher kunsthistorischer Bedeutung ist der Galeriesaal im Kernbereich des Schlosses. Hier befinden sich in einzigartiger barocker, lückenloser Hängung bedeutende Gemälde hauptsächlich flämischer und holländischer Meister, wie z.B. von Peter Paul Rubens, Anton van Dyck, Jacob Jordaens, Hendryk Goltzius und Gerard van Honthorst. Eine mit Pyramideneichen bestandene Allee führt auf den rund 600 Quadratmeter großen, eingefriedeten Stiftsfriedhof im Nordosten des "Großen Gartens". In der 1781 von Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau angelegten Begräbnisstätte fanden die Stiftsdamen ihre letzte Ruhestätte. Die Besonderheit des Friedhofs sind die Grabmale, die einheitlich als Kreuze gestaltet wurden. → weitere Informationen
Rokoko
1752-1757
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Schloss Mosigkau besitzt eine bemerkenswerte Sammlung von Gemälden und Kunsthandwerk des 17. und 18. Jahrhunderts in insgesamt 20 Räumen. Den Kernbereich und kunsthistorischen Höhepunkt der Architektur im Corps de logis bildet der Galeriesaal. Räume wie das raffiniert ausgestatte "gelb-versilberte Kabinett" und das wegen seiner Holzsichtigkeit sogenannte "braune Kabinett" im westlichen Bereich sowie das Musikkabinett auf der östlichen Seite sind in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben. Darüber hinaus enthalten 17 Räume zum Teil originale Einrichtungen des 17. und 18. Jahrhunderts.
Das Schloss wurde in den Jahren 1752 bis 1757 für die Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau (1715-1780) als Sommerresidenz erbaut. Durch ihren Vater, den Fürsten Leopold I. von Anhalt-Dessau, bekannt als der "Alte Dessauer" war Anna Wilhelmine durch eine großzügige Grundstücksschenkung und eine beachtliche Apanage in die Lage verstezt worden, diese glanzvolle Schloss- und Gartenanlage errichten zu lassen.