Am nördlichen Rande des Erzgebirges zwischen Dresden und Chemnitz liegt die Bergstadt Freiberg. Im 12. Jahrhundert wurden bei Freiberg reiche Silbervorkommen entdeckt. Der Abbau von Erzen, die Münzprägung sowie die günstige Lage an den Fernhandelswegen verhalfen der Stadt zur Blühte. Zahlreiche repräsentative Bürgerhäuser und andere Bauten zeugen vom damaligen Wohlstand Freibergs. Bis heute konnte das spätmittelalterliche Stadtbild mit seinen verwinkelten Gassen erhalten bleiben. Zu den bedeutendsten Bauwerken der annähernd kreisförmigen historischen Altstadt gehören der Dom St. Marien am Untermarkt, das Schloss Freudenstein am Schlossplatz und das Rathaus am Obermarkt. An die bergbauliche Vergangenheit in und um Freiberg erinnern weiterhin die ehemaligen Schachtanlagen, Metallhüttenstandorte, wasserwirtschaftlichen Bauwerke und die Bergakademie Freiberg, die als erste montanwissenschaftliche Hochschule der Welt gilt.
Eine 360°-Tour vermittelt einen ersten Eindruck der Location.
Freiberg gehört seit 2019 zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří.
an der B173 zwischen Dresden und Chemnitz
Wohn- und Geschäftshäuser, Veranstaltungen, in historischer Altstadt viele Kulturdenkmäler
größtenteils saniert, guter baulicher Zustand, Kopfsteinpflaster
1233 erste Erwähnung einer Stadtbefestigung, dreifacher Mauerring mit Zwinger und Graben als Stadtumgrenzung, Teiche am Altstadtring
Wohnhausbau:
prägend ist die Bebauung der Spätgotik und Renaissance; ursprünglich zweigeschossig, Aufstockung im 18./19. Jh.; einige barocke Wohnhausbauten, bedeutende Areale: Burgstraße, Obermarkt, Petersstraße, Petriplatz, Meißner Gasse und Untermarkt; vorherrschendes Baumaterial: Gneisbruchstein; teilweise prächtige Sitznischen- und Rundbogenportale; hohe Satteldächer mit Dachgaupen; drei Häusergruppen: Patrizierhäuser, mittelgroße Bürgerhäuser und Kleinbürgerhäuser; Jugendstilhäuser außerhalb der Altstadt
Obermarkt:
lang gestreckter rechteckiger Platz, Rathaus an der nordöstlichen Längsseite, Gebäude im Renaissancestil
Untermarkt:
Entstehung vermutlich am Schnittpunkt der südöstlich und westöstlich verlaufenden Handelsstraßen, Platz vom Dom geprägt, Renaissancehäuser
Rathaus:
spätgotischer Bau mit Renaissanceformen, lang gestreckter, zweigeschossiger verputzter Bau mit profilierten Fenstergewänden, in der Fassadenmitte zum Markt quadratischer Turm, 1. Bau im 13. Jh., 1470-1474 Entstehung der heutigen Gestalt, innen eine Kapelle, Ratssaal
Dom St. Marien am Untermarkt:
Entstehungszeit Ende 12. Jh., im 13 Jh. Errichtung der Goldenen Pforte als Westportal, spätgotische Hallenkirche mit 2 asymmetrisch angeordneten Westtürmen und lang gestrecktem Chor, Sakristei im Norden, Allerheiligen Kapelle im Süden
Schloss Freudenstein:
bis ins 16. Jh. Erweiterung der urspr. spätromantischen Burg, seit 1525 als Schloss Freudenstein erwähnt, Anlage im Stile der Spätrenaissance, rechteckige vierflügelige Anlage mit großem Innenhof, Hofzugang über steinerne Brücke, im Norden und Osten große fünfgeschossige Flügel, im Süden und Westen zweigeschossige Trakte, teilweise steile Satteldächer 1784-1805 Umbau zum Militär- und Getreidemagazin, Nutzung als Getreidespeicher bis ins 20. Jh., seit 2004 (wieder) Eigentum der Stadt Freiberg, 2005-2008 Umbau durch AFF architekten Berlin/Chemnitz, anschließend Unterbringnung des Bergarchivs und der Ausstellung terra mineralia
Jahrhundertwende
Gründerzeit
Historismus
Klassizismus
Barock
Renaissance
Gotik
11. Jahrhundert - 12. Jahrhundert,
13. Jahrhundert,
14. Jahrhundert,
15. Jahrhundert,
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Der Silberbergbau förderte die Entstehung der Stadt um 1186. Um 1300 zählte Freiberg zu den größten Städten im meißisch-sächsischen Territorium. Im 14. Jh. entwickelte sich die Stadt zum Knotenpunkt bedeutender Fernhandelsstraßen, z. B. der von Schlesien über Dresden und Chemnitz nach Hof und Nürnberg. Die Bergstadt war daneben auch ein wichtiges künstlerisches sowie Verwaltung- und Wirtschaftszentrum im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. 1765 erfolgte die Gründung der Bergakademie, die seit 1992 den Status einer Technischen Universität besitzt. Der Bergbau endete 1969. Schaubergwerke geben heute einen Einblick in den Bergbau früherer Zeiten.