Harmonisch eingebettet in die historische Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts liegt das Barockschloss Ostrau nördlich von Halle (Saale). Ort und Gebäude sind interkulturell geprägt. Das Schloss wurde auf einer slawischen Siedlungsinsel (~ 9. Jh.) errichtet, im französisch-italienischen Stil entworfen, und ist von einem der ersten englischen Landschaftsgärten auf deutschem Boden umgeben. Im Objekt befinden sich eine Vielzahl von wenig sanierten Räumen, einige Repräsentationsräume und der Bibliotheksaal. → Schloss Ostrau (innen)
Seit 1945 wird die Anlage schulisch genutzt, heute befindet sich die Grundschule des Ortes im Schloss, deren Auszug jedoch für 2023 geplant ist. Der Verein Schloss Ostrau e.V. nutzt die Anlage für öffentliche und private Veranstaltungen und betreibt das Schloss-Café. Soziokulturelle Gruppen finden im Rahmen des Engagements des Vereins hier eine Heimstatt, standesamtliche Eheschließungen und Hochzeitsfeiern werden vor allem in der warmen Jahreszeit hier abgehalten. → weitere Bilder, → 360° Panorama Schlosspark, → Parkplan
im Ort Ostrau, Gemeinde Petersberg, ca. 5 km nordöstlich des Petersbergs, ca. 20 km nordöstlich des Produktionszentrums Stadt Halle (Saale)
Grundschule (bis Mitte 2023), Café, öffentliche und private Veranstaltungen, standesamtliche Eheschließungen, Hochzeitsfeiern, soziokulturelle Gruppen (Jugendclub, Musik-Band, Yoga, Malzirkel, Senioren), Park
in weiten Teilen sanierungsbedürftig
Bauherr der Dreiflügelanlage war Otto Ludwig von Veltheim (1672-1714). Ab 1710 errichtete der Baumeister Johann Martin Anhalt das Gebäude nach Plänen des kurfürstlich-hannoverschen Hofarchitekten Louis Remy de la Fosse (1659-1726). Die Bauarbeiten zogen sich weit ins 18. Jahrhundert. Die Grundstruktur ist geprägt von der Strenge des französischen Barock (Dreiflügelanlage, Ehrenhof, Mittelrisalit); in der Fassadengestaltung zeigen sich Elemente des italienischen Barock.
Wohnräume und repräsentative Räume im Nord- und Mittelflügel wurden mit stuckverkleideten Kaminen, Ledertapeten und Stuckdecken ausgestattet. Um 1900 wurden Räume des Nordflügels umgestaltet. Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte die bisher letzte umfassende Gesamtsanierung durch Hans-Hasso von Veltheim (1885-1956). In dieser Zeit wurden die bis dahin größtenteils ungenutzten Räume des Südflügels ausgebaut und die große, zweigeschossige Bibliothek entstand. → weitere Informationen
Barock
Historismus
Jahrhundertwende
1585-1588, 1713-1718, 1928-1933
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die Anlage geht zurück auf das Wirken der Familie von Veltheim, die hier von 1485 bis 1945 ansässig war. Ihr letzter Vertreter auf Ostrau, Hans-Hasso von Veltheim (1856-1956) entwickelte Ostrau in den 1930er Jahren zu einer Stätte des freien geistigen Austauschs, der Begegnung und Toleranz. → weitere Informationen