Das Museum der bildenden Künste Leipzig überragt mit 36 m Höhe die umgebende Bebauung. Äußerlich erscheint der Glasquader homogen und sehr kompakt. Im Inneren jedoch wirkt der voluminöse Baukörper weit und offen. Die Lufträume über den Flanier- und Durchgangsflächen durchdringen einander und heben Geschossgrenzen auf, zahlreiche Sichtachsen schaffen interessante Verbindungen innerhalb des Gebäudes. Die großflächigen, transparenten Außenwände gewähren vage Aussichten auf die vielgestaltige Stadtlandschaft. Raumbezogene Installationen und zeitgenössische Malerei in den Höfen und Terrassen machen die Begegnung von Kunst und Architektur an diesem Ort in besonderer Weise erlebbar. Seit 2004 präsentiert das Museum der bildenden Künste Leipzig Gemälde, Skulpturen und Grafik von Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Träger des Museums ist die Stadt Leipzig.
innerhalb des Leipziger Innenstadtringes
Kunstmuseum mit Ausstellungen, Führungen, Veranstaltungen, Raumvermietung;
UG: Wechselausstellungen, WC;
EG: Foyer mit Kassenbereich und Garderobe, Hof 1 mit Haupteingang, Hof 2 mit Buchhandlung MZIN, Hof 3 mit Café TREFF;
1. OG: Dauerausstellung (Sammlung), Zentrale Halle;
2. OG: Dauerausstellung (Sammlung), Terrasse 1 "Bruxelles" mit kunsthistorischer Präsenzbibliothek mit Studiensaal, Terrasse 2 "Trillerpfeife", Terrasse 3 "Jupiter" (eine der Terrassen 2 oder 3 ist u. U. mehrtägig nutzbar);
3. OG: Dauerausstellung (Sammlung)
Die Gemälde bzw. Installationen in den Lichthöfen, Terrassen und Treppenhäusern sind fester Bestandteil des Museums. Sie dürfen auch für Dreharbeiten nicht umgehängt oder verstellt werden. Die Künstlerrechte werden gegebenenfalls von der VG Bild-Kunst vertreten, eine Lizensierung ist rechtzeitig im Vorfeld und direkt mit der VG Bild-Kunst abzustimmen.
sehr gut
schlichter, strenger, quaderförmiger Baukörper mit Glasfassade und vorgeblendeten, satinierten Glaspanelen als Schutzhülle;
von jeder Quaderseite führt ein hochglänzender, metallgerahmter Eingang in das Foyer;
Entwurf: Karl Hufnagel, Peter Pütz und Michael Rafaelian;
Museumsgebäude umgeben von vier winkelförmigen Eckbebauungen (Stadtgeschichtliches Museum / Haus Böttchergäßchen, Tourismus-Information Leipzig, Hotels, Gewerbe etc.)
Moderne zeitgenössische Architektur
1999-2004
21. Jahrhundert
Innenarchitektur geradlinig und funktional;
verwendete Materialien: Muschelkalk, Sichtbeton, Eichenfurnier, Glas;
schlichte blockförmige Sitzgelegenheiten;
Gemälde der Sammlung teilweise in prachtvoller Goldrahmung
Den Grundstock der Sammlung des 1848 eröffneten, deutschlandweit bedeutenden Kunstmuseums bildeten Bürgerstiftungen im 19. Jahrhundert. Nachdem der letzte Vorgängerbau des Museums an der Stelle des heutigen Neuen Gewandhauses am Augustusplatz 1943 bei Luftangriffen zerstört wurde, musste das Museum nacheinander in mehrere Interimslösungen ausweichen. Der Neubau für die Sammlungen des "Bildermuseums" ist einer der größten Kulturneubauten in den östlichen Bundesländern nach 1990.