Die Standseilbahn im Ortsteil Loschwitz gilt als eine der ältesten Bergbahnen Europas. Sie wurde 1895 erbaut und verbindet die Ortsteile Loschwitz mit dem Villenviertel Weißer Hirsch. Seit 1895 fährt die Bahn auf über 545 Metern Länge entlang der Grundstraße und überwindet dabei 95 Meter Höhenunterschied bei einer Geschwindigkeit von 18 km/h. Berg- und Talbahn treffen sich in der Mitte der Strecke an einer Weiche. Auf der reizvollen Fahrtstrecke liegen zwei Tunnel und ein Brückenviadukt. Ursprünglich diente sie als Nahverkehrsmittel zur Verbindung der Dresdner Vororte, heute ist das Denkmal aufgrund der interessanten technischen Konstruktion eine beliebte Touristenattraktion. Der Blick über die Loschwitzer Villen in Hanglage und der im Tal liegenden Dresdner Stadtteile ist einzigartig.
in Dresden-Loschwitz, Talstation in Nähe des Körnerplatzes, die Bahn führt am Elbhang hoch zur Bergstation im Stadtteil Weißer Hirsch
Nahverkehrsmittel und Sehenswürdigkeit
umfassende Rekonstruktion erfolgte 1993/94
Die Spurweite der Bahn beträgt 1000 mm. Als Standseilbahn ist sie ein schienengebundenes Verkehrsmittel, welches durch ein Seil auf einen Berg hinaufgezogen wird. Zwei Fahrzeuge wirken jeweils als Gegengewicht und die Antriebsmotoren in der Bergstation müssen nur die Differenz der Leistung erbringen. Die Fördermaschine, ein typischer Kettenschlepperantrieb, wurde in der Schiffswerft Dresden-Übigau hergestellt. Auf der Fahrt durchqueren die beiden Wagen der Bahn den Burgbergtunnel (96 m) und den Prinzeß-Louisa-Tunnel (54 m) sowie den 102 m langen Gerüstviadukt über die Grundstraße. Die Bergstation ist im Gründerzeitstil erbaut.
Jahrhundertwende
Gründerzeit
1895
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
in den Wagen stufenförmig angeordnete Abteile mit je acht Sitzreihen; Wagen zugelassen für 59 Personen à 80 kg; optisch dem Stand der 1980er Jahre angepasst
zu den ältesten Standseilbahnen Deutschlands gehörend; im Jahr 1873 zur Erschließung des Villenviertels Weißer Hirsch projektiert, aber aufgrund von Bedenken der Anwohner erst 1893 von der Stadt genehmigt und 1895 eröffnet; ursprünglich mit vier Personen- und zwei Güterwagen betrieben, um auch Kohle und Baustoffe zu transportieren, später nur noch zwei Personenwagen; seit 1912 ist die Städtische Straßenbahn (heute DVB) Betreiberin der Anlage