Der Karl-Heine-Kanal ist ein Teil des Fluss- und Kanalsystems, das den gesamten Leipziger Westen durchzieht. Durch das ambitionierte Kanalprojekt von Dr. Karl Heine sollte einst die Stadt Leipzig auf dem Schiffsweg mit der Nordsee verbunden werden. Der Kanal schloss die Lücke zwischen Weißer Elster und Saale. Doch der Ausbau wurde nie zu Ende geführt, heute erstreckt sich der Kanal auf einer Länge von 3,3 km und verbindet die Weiße Elster mit dem Lindenauer Hafen. Dank der in den 1990er Jahren begonnenen Renaturierung leben, arbeiten und wohnen die Plagwitzer wieder mit ihrem Kanal, Beispiele hierfür sind die begehrten Wohnungen am Kanalufer und der Radweg an der Nordseite. Highlights am Kanals sind das Stelzenhaus mit Büros und Lofts sowie das auf einer Brücke errichtete "Riverboat", eine Veranstaltungs-Location mit Fernsehstudio-Atmosphäre, die zudem Co-Working-Space bietet.
im Westen der Stadt Leipzig, Kanal verbindet die Stadtteile Plagwitz und Neu-Lindenau
künstlicher Wasserweg, Wassersport (Wendepunkt für Bootstouren am Stelzenhaus), Fuß- und Radweg, Ausflugziel
sehr gut, Sanierung von 1993-94, Radweg im September 1996 fertiggestellt
1856
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Erwerb von Grundstücken um Plagwitz durch den Leipziger Rechtsanwalt Karl Heine (1819-88), danach planmäßige Erschließung des Gebietes und Ansiedlung wichtiger Industriezweige (Spinnereien, Textilbetriebe, Maschinenbau etc.); 1856 Beginn der Ausschachtungsarbeiten für den Kanal, geplant als Verbindung zwischen Elster und Saale, 1864 Fertigstellung des Kanalbettes bis zur Brücke an der Zschocherschen Straße, 1865 Einweihung des ersten Kanalabschnittes; ab 1889 weiterer Ausbau durch die Westendbaugesellschaft in Richtung Saalfelder Straße, Kanallauf an der Lützner Straße beendet, hier auch letzte Kanalbrücke, die beabsichtigte Verbindung mit dem nordwestlich gelegenen Lindenauer Hafen wurde damals nicht hergestellt