Hoch über dem Saaletal bei Naumburg liegt auf einem Steilhang Schloss Goseck, dessen heutiges Erscheinungsbild vor allem auf den Ausbau im 16. und 17. Jahrhundert zurückgeht. Für die in sich geschlossene Anlage ist seit 1998 direkt vor Ort der Schloss Goseck e.V. tätig: Open air Veranstaltungen, Konzerte und Kinovorführungen ziehen zahlreiche Besucher in das Europäische Musik- und Kulturzentrum. Für Übernachtungen steht eine Herberge mit 20 Betten zur Verfügung. Ganz in der Nähe wurde 2003 bei einer Lehrgrabung das vielbeachtete "Sonnenobservatorium" von Goseck durch Archeologen entdeckt, dessen Informationszentrum ebenfalls auf dem Schloss zu finden ist. Weiter Bilder und Informationen unter Schloss Goseck (außen) .
Das Schloss liegt in der Saale-Unstrut-Region am südlichen Ortsrand von Goseck, hoch über dem Saaletal, ca. 11 km von Weißenfels entfernt.
Herberge, Konzerte, Kino, Musikproduktionen, Schloss-Schenke, Informationszentrum "Sonnenobservatorium Goseck"
Das Schloss wird in Teilabschnitten saniert, die Arbeiten an der Schlosskirche und der Krypta sind bereits abgeschlossen.
Die Burg Goseck wurde bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Nachweislich begann der Bau einer Kirche mit Krypta und dem Klostergebäude 1041. Hiervon zeugen unterirdische Gänge und spätromanische Spitzbögen. Die Turmkapelle aus dem 13. Jahrhundert hat ein Kreuzgewölbe. Bauhistorisch bedeutsam ist das vermutlich älteste überlieferte Tympanon aus dem 11. Jahrhundert, ein Giebeldreieck, welches wahrscheinlich im 17. Jahrhundert in der Turmkapelle eingebaut wurde. Der Umbau zur Schlossanlage fand im 16. und 17. Jahrhundert statt, Kalksandstein ist das wesentliche Baumaterial. Bemerkenswert ist ein im Jahre 1840 gepflanzter Gingko-Baum, der im Schlosshof steht. Zwischen 1953 und 1956 wurde das Schloss wiederhergestellt und seit 1997 gibt es kontinuierliche Sicherungs- und Sanierungsarbeiten.
Historismus
Barock
Romanik
Weihe der Krypta 1046, Umbau bis 1635, Sanierung Schlosskirche bis 1880, erneute Sanierungen ab 1997
11. Jahrhundert - 12. Jahrhundert,
13. Jahrhundert,
14. Jahrhundert,
15. Jahrhundert,
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Aus der Romanik befinden sich unter dem Schloss verzweigte und verwinkelte Gänge, Gewölbe sowie die Krypta. Die Turmkapelle aus dem 13.Jh. ist sehr schlicht und hat ein Kreuzgewölbe. Spätromanische Spitzbögen gibt es in den unterirdischen Gängen. Ein Raum mit Originalholzdecke aus dem Jahr 1638 wurde zu DDR-Zeiten (1970) eingerichtet. Die wenigen zugänglichen Räume sind alle sehr schlicht, ohne Verzierungen und Schmuck. Herberge, Café sowie Informationszentrum sind zeitgemäß ausgestattet.
Die Burg Goseck wurde vermutlich durch ein Thüringer Grafengeschlecht schon im 9. Jahrhundert als Grenzburg errichtet und war von 800 bis 1000 Stammburg der Pfalzgrafen von Sachsen. Ab 1041 wurde sie als Benediktinerabtei genutzt, 1540 säkularisiert und war nun Sitz unterschiedlicher Adelsgeschlechter. Im 16. und 17. Jahrhundert erfolgte der Umbau zur Schlossanlage. Nach 1945 gab es hier Umsiedlerwohnungen, eine Jugendherberge sowie eine Schule. Die Schulräume sind noch vorhanden. Von 1989 bis 1998 stand das Schloss leer. Seit 1999 ist es Sitz des Europäischen Musik- und Kulturzentrums, welches u.a. die vielbeachteten Internationalen Tage der mittelalterlichen Musik, "montalbâne" auf Schloss Neuenburg organisiert. → weitere Informationen , → Montalbâne-Ensemble