75. Filmfestival Venedig beginnt heute
Mit Damian Chazelles „First Man” wird heute Abend das 75. Internationale Filmfestival Venedig eröffnet. Im diesjährigen Programm des ältesten Festivals der Welt feiern drei von der Mitteldeutschen Medienförderung unterstützte Filme ihre Weltpremiere. Oscar®-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck konkurriert mit „Werk ohne Autor” im Wettbewerb um den Goldenen Löwen, außer Konkurrenz läuft „Aquarela” von Victor Kossakovsky, und in der unabhängigen Reihe Settimana della Critica stellt Andreas Goldstein sein Spielfilmdebüt „Adam und Evelyn” vor.
In „Werk ohne Autor” spannt Regisseur von Donnersmarck („Das Leben der Anderen”), der auch das Drehbuch schrieb, einen Bogen über drei Epochen deutscher Geschichte: Im Zentrum steht der junge Maler Kurt (Tom Schilling), der aus der DDR in die BRD flieht. Doch auch danach lassen ihn seine Kindheits- und Jugenderlebnisse aus der NS- und SED-Zeit keine Ruhe. Als er in der Studentin Elisabeth (Paula Beer) die Liebe seines Lebens trifft, gelingt es ihm, Bilder zu erschaffen, die nicht nur sein eigenes Schicksal widerspiegeln, sondern die Traumata einer ganzen Generation.
„Werk ohne Autor” ist eine Produktion von Pergamon Film und Wiedemann & Berg Film in Koproduktion mit ARD Degeto und BR sowie in Zusammenarbeit mit Beta Cinema. Die MDM hat die Produktion mit 400.000 Euro unterstützt. Gedreht wurde in Dresden, Görlitz und Umgebung, Zittau, in Berlin und Nordrhein-Westfalen. Walt Disney Studios Motion Pictures Germany bringt „Werk ohne Autor” am 4. Oktober in die deutschen Kinos.
Der gefeierte Regisseur Victor Kossakovsky („Vivan Las Antipodas!”) begibt sich in seinem neuen Dokumentarfilm „Aquarela” auf eine epische Reise in das Herz des Elements Wasser. Gefilmt von einem Eisberg, der vom arktischen Eis abbricht und hinaus ins offene Polarmeer treibt, macht er die Schönheit des lebensspendenden Elementes und zugleich seine erschütternde Kraft erlebbar.
Entstanden ist „Aquarela” als Koproduktion von Ma.ja.de. Filmproduktion Leipzig mit Aconite Productions und Danish Documentary in Zusammenarbeit mit dem RBB. Der Film wurde von der MDM mit 200.000 Euro gefördert.
Mit „Adam und Evelyn” verfilmt Autor und Regisseur Andreas Goldstein den vielgelobten Roman des in Dresden geborenen Schriftstellers Ingo Schulze. Erzählt wird die Geschichte von Adam und Evelyn im Sommer 1989. Das Paar lebt in der ostdeutschen Provinz. Nachdem Adam seine Freundin betrogen hat, reist sie nach Ungarn. Adam folgt ihr und wird von Evelyn abgewiesen. Sie schafft es aber auch nicht, ihn gehen zu lassen. Dann fällt die Mauer…
Der Film ist eine Koproduktion von Ma.ja.de. Filmproduktion Leipzig und Cine Plus und wurde von der MDM mit 250.000 Euro unterstützt. Die Dreharbeiten fanden in Naumburg, Weißenfels, Teutschenthal, Bad Dürrenberg, Zeitz, Freyburg und Leipzig sowie in Ungarn statt.
Die 75. Internationalen Filmfestspiele Venedig finden vom 29. August bis 8. September statt. http://www.labiennale.org
Fotos: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany/image.net, Ma.Ja.De Filmproduktion