Vier MDM-geförderte Projekte beim Filmfest München
Beim heute beginnenden Filmfest München ist die MDM mit vier geförderten Produktionen im Programm vertreten. Zwei davon feiern im Rahmen des Festivals ihre Weltpremiere.
Die Kinderbuchverfilmung „Tafiti – Ab durch die Wüste” wird am Samstag den Wettbewerb CineKindl eröffnen. Der Animationsfilm von Regisseurin Nina Wels basiert auf der Buchreihe von Julia Boehme und feierte seine Weltpremiere Anfang Juni auf dem Zlín Film Festival.
Im Zentrum steht das Erdmännchen Tafiti, das in der afrikanischen Savanne lebt. Als er zum Missfallen seiner Familie das tollpatschige Pinselohrschwein Pinsel mit nach Hause bringt, passiert ein tragischer Unfall: Opapa wird von einer giftigen Schlange gebissen. Um ihn zu retten, muss Tafiti in der Wüste die sagenumwobene blaue Blume mit heilender Kraft finden. Pinsel folgt ihm auf dieser abenteuerlichen Reise. Zwischen beiden entwickelt sich eine unzertrennliche Freundschaft.
„Tafiti – Ab durch die Wüste” ist eine Produktion der Erfurter Tradewind Pictures in Ko-Produktion mit Little Dream Entertainment. Der deutsche Kinostart über Little Dream Pictures ist für den 4. September geplant.
In der Reihe Neues Deutsches Kino erlebt das Coming-of-Age Drama „Missing*Link” von Michael Baumann seine Uraufführung. Darin macht die junge Mia mit ihren seit Jahren getrennten Eltern und deren Anhang Urlaub in einer Hüttensiedlung unweit eines großen Sees. Während die Erwachsenen um die schöne Fassade bemüht sind, erlebt das Mädchen mit einem fremden Jungen, den sie im Wald getroffen hat, eine nie gekannte Freiheit. Als Mia am Morgen ihres 14. Geburtstags verschwindet, steht das komplizierte Familiengefüge Kopf.
Die Produktion ist insgesamt drei Mal für den Förderpreis Neues Deutsches Kino nominiert: Michael Baumann in der Kategorie Regie, Sabine Westermaier und Michael Baumann für ihr Drehbuch sowie Luca Brüggemann für die schauspielerische Leistung.
Die Dreharbeiten zu „Missing*Link” machten 2023 für insgesamt elf Tage in Sachsen und Thüringen Station. Der Film ist eine Produktion von Indi Film in Koproduktion mit der Leipziger Neufilm.
„Leonora im Morgenlicht” feiert eine Doppel-Weltpremiere: Das Biopic läuft im Wettbewerb CineCoPro sowie beim Festival Internacional de Cine en Guadalajara in Mexiko. Das Regie-Duo Lena Vurma und Thor Klein widmet sich darin der 2011 verstorbenen Malerin und Schriftstellerin Leonora Carrington (Olivia Vinall), die zu den bedeutendsten Künstlerinnen des Surrealismus zählt. Die langjährige Geliebte von Max Ernst (Alexander Scheer) und Weggefährtin von André Breton und Jean Miró ringt zeitlebens mit ihrer visionären Vorstellungskraft, die bei ihr immer wieder auch schwere psychische Krisen auslöst.
„Leonora im Morgenlicht” ist eine Produktion von Dragonfly Films in Koproduktion mit ostlicht filmproduktion aus Weimar. Produzentin Lena Vurma (Dragonfly Films) ist für den CineCoPro Award nominiert. Acht Drehtage fanden 2023 in Sachsen-Anhalt statt. Der Verleih Alamode bringt den Film am 17. Juli in die deutschen Kinos.
Das kürzlich mit dem Preis der Jury in Cannes ausgezeichnete Drama „In die Sonne schauen” von Mascha Schilinski wird im Wettbewerb CineMasters seine Deutschland-Premiere auf dem Filmfest München erleben. Der Film erzählt von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen, deren Leben auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf demselben Vierseitenhof in der Altmark, doch während sie ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit.
Die Dreharbeiten fanden im Sommer 2023 an 34 Drehtagen vollständig in den Landkreisen Altmarkkreis Salzwedel und Stendal (Sachsen-Anhalt) statt. Produziert wurde „In die Sonne schauen” von Studio Zentral in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Der Film kommt am 28. August im Verleih von Neue Visionen ins Kino.
Das 42. Filmfest München findet vom 27. Juni bis 6. Juli statt.