mdm - Mitteldeutsche Medienförderung

Unterbereiche

Nachrichten

Leipzig, 21. Oktober 2016

MDM vergibt über 1,8 Mio. Euro Projektförderung

Der Vergabeausschuss der Mitteldeutschen Medienförderung GmbH (MDM) hat in seiner vierten und letzten Sitzung 2016 am 19. Oktober Fördermittel in Höhe von 1.899.709 Euro für insgesamt 23 Projekte vergeben.

Produktionsförderung in Höhe von 450.000 Euro erhält die Erfurter Kinderfilm GmbH/Grown Ups Film für „Endzeit” (AT), den zweiten Langfilm von Carolina Hellsgård („Wanja”). Nach der gleichnamigen Graphic Novel der Thüringer Autorin Olivia Vieweg müssen sich darin zwei ungleiche Frauen verbünden und gegen ihre eigenen Dämonen kämpfen, um in einer von Zombies verseuchten apokalyptischen Welt zu überleben.

Der für seine Filme vielfach preisgekrönte österreichische Filmemacher Ulrich Seidl („Hundstage”, „PARADIES: Liebe”) erzählt in seinem neuen Film „Böse Spiele” von zwei Brüdern, die zur Beerdigung der Mutter für kurze Zeit in ihr Elternhaus kommen und anschließend in ihr eigentliches Leben zurückkehren. Der eine nach Rumänien, um sein neu begonnenes Leben weiter zu leben, der andere nach Rimini, um seinen alten Traum weiter zu träumen. Doch beide werden von ihrer Vergangenheit eingeholt (Essential Film, 200.000 Euro).

Dem Leben der jungen Astrid Lindgren, die als unverheiratete Frau ihren Heimatort verlassen muss und als junge Mutter ihren Weg als selbstbestimmte Frau geht, widmet sich die dänische Filmemacherin Pernille Fischer Christensen (Silberner Bär 2006 für „A Soap”) in dem Biopic „Young Astrid”. Der Film entsteht als schwedisch-dänisch-deutsche Koproduktion unter Beteiligung von DCM Pictures und wird von der MDM mit 200.000 Euro gefördert.

In ihrem Spielfilmdebüt „Lemonade” folgt die rumänische Regisseurin Ioana Uricaru einen Tag lang der 30-jährigen Mara, die mit ihrem Sohn in die USA gezogen ist. In vier intensiven Begegnungen, die an ihren Wunsch nach einem besseren Leben geknüpft sind, erfährt Mara die Grenzen des amerikanischen Traums. Die Hallesche Firma 42film erhält Produktionsförderung in Höhe von 190.000 Euro.

Der serbische Regisseur Srdan Golubovic („The Trap”, „Circles”) schildert in seinem neuen Film „Father” die Geschichte eines Familienvaters, dem durch Behördenwillkür die Kinder weggenommen wurden. Zu Fuß macht er sich von Südserbien aus auf den Weg zur Regierung in Belgrad, um Gerechtigkeit für sich und seine Familie zu erfahren. Unterstützt wird die Koproduktion (SER/D/HR/F) mit 150.000 Euro (Neue Mediopolis Filmproduktion).

Was bewegt Pegida-Anhänger und treibt sie jede Woche auf die Straße? Dieser Frage will die Dokumentarfilmerin Sabine Michel („Zonenmädchen”) in „Montags in Dresden” (AT) nachgehen und einen Blick auf die persönlichen Erfahrungen, Prägungen und Lebensumstände ihrer Protagonisten werfen (solo:film, 90.000 Euro).

Mit dem Filmessay „Stray Dogs” folgen die Nachwuchsfilmemacher Levin Peter und Elsa Kremser einem Rudel Moskauer Straßenhunde und nehmen den Zuschauer mit auf eine Reise vom Aufstieg der ersten Hunde in den Weltraum bis in unsere Gegenwart. Das Projekt wurde beim diesjährigen MDM-Nachwuchstag präsentiert und wird mit 60.000 Euro unterstützt (IT WORKS! Medien).

Unter kreativer Beteiligung von Alina Cyranek aus Leipzig (Regie) und Falk Schuster aus Halle (Art Director) entsteht die interaktive Webexperience „Bauhaus Spirit”. Sie porträtiert zeitgenössische internationale Künstler, Designer und Architekten, die im Sinne des Bauhauses die Welt neu denken und verändern wollen (filmtank, 25.000 Euro).

Projektentwicklungsförderung geht an Sophie Schoukens für ihren neuen Spielfilm „Hotel Espéranca” (Rommel Film, 25.000 Euro), im Bereich Neue Medien fördert die MDM die Entwicklung des Action-Adventure-Games „Morituri – A trip into the heart of the unknown” von Jana Reinhardt  und Friedrich Hanisch (Rat King Entertainment, 6.709 Euro). Darüber hinaus erhält Torsten Schulz Drehbuchförderung für die Verfilmung seines gleichnamigen Romans „Nilowsky” (42film, 25.000 Euro).

Im Verleih werden „Frantz” (Regie: François Ozon, 150.000 Euro), „Das kalte Herz” (Regie: Johannes Naber, 50.000 Euro), „Paula” (Regie: Christian Schwochow, 50.000 Euro), „Pettersson und Findus – Das schönste Weihnachten überhaupt” (Regie: Ali Samadi Ahadi, 50.000 Euro), „Schubert in Love” (Regie: Lars Büchel, 30.000 Euro), „Neo Rauch – Gefährten und Begleiter” (Regie: Nicola Graef, 25.000 Euro), „Stille Reserven” (Regie: Valentin Hitz, 25.000 Euro), „Soy Nero” (Regie: Rafi Pitts, 15.000 Euro), „Die Enklave” (Regie: Goran Radovanovic, 11.000 Euro) sowie „Havarie” (Regie: Philip Scheffner, 5.000 Euro) unterstützt.

Im Bereich Maßnahmen gewährt die MDM Fördermittel für den Berlinale Co-Production Market (KBB, 50.000 Euro) und Kurzfilm – Promotion, Service, Koordination (AG Kurzfilm, 17.000 Euro).

Weitere Informationen zu allen geförderten Projekten sind hier (PM) und hier (Übersicht Förderentscheidungen) zu finden.