Kinotour zeigt Highlights aus 50 Jahren Kuratorium junger deutscher Film
Das Kuratorium junger deutscher Film feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen mit einer bundesweiten Kinotour und präsentiert in über 120 Veranstaltungen Kino-Highlights aus 50 Jahren Förderarbeit.
Mit dem KIF – Kino in der Fabrik Dresden, der Cinémathèque Leipzig und dem Kino im Schillerhof Jena nehmen auch drei mitteldeutsche Kinos an der Tour teil.
Zu den in Dresden gezeigten Filmen gehören im Bereich der Kinderfilme der Director’s Cut von Arend Agthes Klassiker „Flussfahrt mit Huhn” (1984/2013) und Detlev Bucks Adaption des gleichnamigen Kinderbuchs von Cornelia Funke „Hände weg von Mississippi” (2007). Neben den jüngeren Filmen „Chiko” (2008) und „Hell – Die Sonne wird euch verbrennen” (2011) werden auch geförderte Klassiker wie „Kehraus” (1983) und „Katz und Maus” (1967) gezeigt. Darüber hinaus läuft am 3. November mit „Lebenszeichen” (1968) das Langfilmdebüt von Werner Herzog, der Film wird erstmals in der Elbestadt zu sehen sein.
Die Reihe in Dresden schließt am 7. November mit der Aufführung von Andreas Dresens „Stilles Land” (1992) in Anwesenheit des Hauptdarstellers Thorsten Merten.
Kinofreunde in Jena haben von November bis Dezember im Kino im Schillerhof Gelegenheit, „Stilles Land” und „Hell – Die Sonne wird euch verbrennen” auf der großen Leinwand zu sehen.
Den Anfang der Reihe macht hier Ula Stöckls feministischer Film „Neun Leben hat die Katze” (1968). Des Weiteren läuft in Jena Tom Tykwers Langfilmdebüt, das Thriller-Drama „Die tödliche Maria” (1993).
Die Cinémathèque Leipzig schließt sich am 9. November mit der Vorstellung von „Bildnis einer Trinkerin” (1979), dem experimentellen Debüt von Ulrike Ottinger, der Kinotour an. In Planung sind außerdem Vorführungen von „Neun Leben hat die Katze” und Frieder Schlaichs hochaktuellem Drama um einen Asylbewerber „Otomo” (1999).
Alle Veranstaltungen der Kinotour werden von einem Jubiläums-Teaser eingeleitet, den Gil Alkabetz anlässlich des 50. Jubiläums gestaltet hat.
Der aktuelle Stand aller teilnehmenden Kinos und Termine ist hier zu finden: www.kuratorium-junger-film.de.
Das Kuratorium junger deutscher Film entstand 1965 im Zuge der Aufbruchstimmung nach dem „Oberhausener Manifest”. Heute ist das Kuratorium die einzige von den Ländern gemeinsam getragene Filmförderinstitution. Satzungsgemäße Aufgabe ist es, den filmkünstlerischen Nachwuchs zu fördern, zur künstlerischen Entwicklung des deutschen Films beizutragen und diese anzuregen. In diesem Sinne sind in den vergangenen 50 Jahren mit Hilfe der Fördermittel viele bemerkenswerte Filme entstanden. Seit 1998 werden neben dem Förderbereich Talent-/ Nachwuchsfilm auch Kinderfilme gefördert, seit 2005 zusammen mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).