Kinostarts „Folge meiner Stimme” und „Herbert”
Am 17. März kommen mit „Folge meiner Stimme” und „Herbert” zwei sehr unterschiedliche Spielfilme in die deutschen Kinos.
Die türkisch-deutsch-französische Koproduktion „Folge meiner Stimme” ist der zweite Langfilm von Regisseur Hüseyin Karabey („My Marlon and Brando”). Er erzählt darin nach eigenem Drehbuch von einem verschneiten kurdischen Bergdorf im Osten der Türkei, dessen Männer eines Nachts von der lokalen Miliz verhaftet werden, weil das Gerücht umgeht, dass die Dorfbewohner Waffen verstecken würden. Sie sollen so lange in Gewahrsam bleiben, bis die Waffen abgegeben werden. Unter ihnen ist auch Temo (Muhsin Topcu), der mit seiner Mutter Berfe (Feride Gezer) und seiner kleinen Tochter Jiyan (Melek Ülger) zusammenlebt. Da die beiden überzeugt sind, dass es keine Gewehre im Ort gibt, begeben sie sich auf einen langen Weg durch die Berge und Dörfer Kurdistans, immer auf der Suche nach einer Waffe, um ihren geliebten Temo aus dem Gefängnis zu holen. „Folge meiner Stimme” startete seine Festivalkarriere im Wettbewerb Generation Kplus der Berlinale 2014. Gedreht wurde „Folge meiner Stimme” im komplett an Originalschauplätzen im Südosten der Türkei. Die atemberaubenden Landschaften Kurdistans begleiten das Drama mit starken und eindrucksvollen Bildern. Produzenten sind Asi Film (Türkei), EZ Films (Frankreich), Neue Mediopolis und Cine Plus Filmproduktion (beide Deutschland). Unterstützt wurden die Dreharbeiten von MDM, Medienboard und dem Centre national du cinéma et de l’image animée (CNC). Den deutschen Verleih hat Barnsteiner übernommen.
Mehr zum Film: www.folgemeinerstimme-film.de/
„Herbert” ist das Spielfilmdebüt des gebürtigen Leipzigers Thomas Stuber, der 2012 mit seinem Kurzfilm „Von Hunden und Pferden” den Studenten-Oscar in Silber gewann. Über zwei Jahre schrieb Thomas Stuber mit dem Leipziger Bestseller-Autor Clemens Meyer („Als wir träumten”) am Drehbuch nach einer Vorlage des dffb-Absolventen Paul Salisbury. Produziert wurde „Herbert” schließlich auch von Departures Film, einer Leipziger Filmproduktionsfirma, in Koproduktion mit deutschfilm. Im Zentrum von Stubers Geschichte steht der ehemalige Boxer Herbert (Peter Kurth), der mittlerweile als Geldeintreiber arbeitet und nebenbei den jungen Kämpfer Eddy (Edin Hasanovic) trainiert. Als er seine stärker werdenden Muskelzuckungen nicht länger ignorieren kann, begibt er sich zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Die niederschmetternde Diagnose: Herbert leidet an ALS, einer tödlich verlaufenden Muskelkrankheit. In den letzten Runden seines Lebens versucht er, mit gleich zwei Frauen ins Reine zu kommen: seiner Daueraffäre Marlene (Lina Wendel), mit der ebenso viele schlechte wie gute Momente verlebt hat, sowie seiner Tochter Sandra (Lena Lauzemis), um die er sich nie gekümmert hat. Die Dreharbeiten fanden komplett in Leipzig und Halle (Saale) statt, gefördert wurde die Produktion von MDM, BKM, Kuratorium Junger Deutscher Film, FFA und DFFF. „Herbert” kommt im Verleih von Wildbunch in die deutschen Kinos.
Mehr zum Film: www.wildbunch-germany.de/movie/herbert