Drei Preise für „Große Freiheit” in Sarajevo
Das MDM-geförderte Liebesdrama „Große Freiheit” von Sebastian Meise ist gestern Abend beim 27. Sarajevo Film Festival mit drei Preisen ausgezeichnet worden. Neben dem Hauptpreis für den besten Spielfilm gewann die deutsch-österreichische Koproduktion auch die Trophäe für den besten Darsteller (Georg Friedrich) und den CICAE Award, der vom europäischen Arthouse-Kinoverband vergeben wird.
MDM-Geschäftsführer Claas Danielsen: „Nach dem Jurypreis in der Cannes-Sektion Un Certain Regard nun gleich drei Auszeichnungen für dieses ergreifende Drama beim wichtigsten Festival in Südosteuropa! Ich gratuliere Sebastian Meise, seinem Team sowie den Produzenten Rohfilm Productions und Freibeuter Film zu diesem wunderbaren Erfolg.”
Der österreichische Regisseur Sebastian Meise erzählt in „Große Freiheit” von einer Zeit, als Homosexualität in Deutschland noch strafbar war. Hans Hoffmann (Franz Rogowski) ist 20 Jahre alt, als er wegen seiner Liebe zu Männern erstmals eingesperrt wird. Der Paragraph 175 zerstört all seine Hoffnungen auf ein Leben in Freiheit und Würde. Im Gefängnis trifft er auf den verurteilten Mörder Viktor (Georg Friedrich). Aus gegenseitiger Abscheu wird über die Jahre Liebe. Hauptdrehort des Films war 2020 die ehemalige JVA Magdeburg. Gefördert wurde die Produktion der Leipziger Rohfilm Productions und Freibeuter Film aus Wien von der MDM, dem Medienboard Berlin-Brandenburg, der BKM, dem DFFF sowie vom Filmfonds Wien, dem Österreichischen Filminstitut und FISA – Filmstandort Austria. ORF und ZDF sind Senderpartner. Piffl Medien wird „Große Freiheit” am 18. November in die deutschen Kinos bringen.
Im Programm des diesjährigen Sarajevo Film Festivals waren darüber hinaus drei weitere MDM-geförderte Produktionen vertreten: Weltpremiere feierte Maysoon Pachachis Drama „Noch ein Tag in Bagdad” („Our River…Our Sky”) in der Sektion Dealing with the Past. Kornél Mundruczós episodisches Drama „Evolution” wurde in der Reihe In Focus gezeigt, Vincent Cardonas Coming-of-Age-Film „Magnetic Beats” in der Sektion Kinoscope.
Des Weiteren unterstützte die MDM auch in diesem Jahr den Koproduktionsmarkt des Festivals bei den CineLink Industry Days, zu dessen Partnern sie bereits seit 2005 gehört.