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Leipzig, 22. Januar 2018

Vier weitere MDM-geförderte Projekte im Berlinale-Programm

Nach „In den Gängen” und „Touch Me Not” ist mit „Ága” von Milko Lazarov ein weiterer MDM-geförderter Film in den Wettbewerb (außer Konkurrenz) der 68. Berlinale eingeladen worden. Im Berlinale Special wird zudem Pernille Fischer Christensens neuer Spielfilm „Becoming Astrid” Weltpremiere feiern, und Marie Wilke stellt im Forum ihren Dokumentarfilm „Aggregat” vor. Darüber hinaus läuft in der Reihe Generation Kplus Julia Ockers Animationskurzfilm „Pinguin”.

Die internationale Koproduktion „Ága” ist der zweite Film des bulgarischen Regisseurs Milko Lazarov („Alienation”) und entstand unter Beteiligung der Halleschen Firma 42film, die MDM unterstützte die Produktion mit 250.000 Euro. Lazarov erzählt in dem Film die Geschichte des Rentierhirten Nanook und seiner Frau Sedna, die als letzte Inuit nach alter Tradition in ewigem Eis und Schnee leben. Als Sedna schwer erkrankt, bleibt für Nanook nur die Versöhnung mit seiner Tochter Ága, die sich vom traditionellen Leben abgewandt hat. Nanook tritt den Weg in eine Welt an, die er nicht begreift und in der kein Platz für jemanden wie ihn ist. In den Hauptrollen spielen Mikhail Aprosimov, Feodosia Ivanova, Galina Tikhonova, Sergei Egorov sowie Afanasy Kylaev.

Produziert wurde das Drama von Red Carpet Films (BG), 42film und Arizona Films (F) in Zusammenarbeit mit ZDF/Arte und dem Bulgarischen Fernsehen mit Unterstützung der MDM, Bulgarian National Film Centre sowie vom CNC Cinémas du Monde. Die Dreharbeiten zu „Ága” fanden in Jakutien statt, die Ton- und Bild-Postproduktion erfolgte in Halle (Saale).

Die dänische Regisseurin Pernille Fischer Christensen ist mit ihrem neuen Spielfilm „Becoming Astrid” erneut Gast im Berlinale-Wettbewerb. Ihr Erstling „En Soap” gewann 2006 bei der Berlinale einen Silbernen Bären (Großer Preis der Jury), mit zwei weiteren Filmen nahm sie ebenfalls am Festival teil.

In „Becoming Astrid” erzählt Christensen von den prägenden Jugendjahren Astrid Lindgrens, die im Alter von 18 Jahren unehelich schwanger wird und den Mut findet, die Anfeindungen ihres Umfeldes zu überwinden und ein freies, selbstbestimmtes Leben als moderne Frau zu führen. Das Drama mit der Newcomerin Alba August sowie Trine Dyrholm („Die Kommune”), Magnus Krepper („Verdammnis”) und Henrik Rafaelsen („Welcome to Norway”) in den Hauptrollen erzählt, wie diese Erfahrungen das Werk und das Engagement der Autorin prägten.

Der Film entstand als schwedisch-deutsch-dänische Koproduktion (Nordisk Film Sweden, Avanti Film, DCM Pictures, Arte, Film i Väst, Nordisk Film, TV4, DR) und wurde in Grimma, Altenburg, Schweden und Berlin gedreht. Unterstützung erhielt das Projekt neben der MDM vom Swedish Film Institute, Danish Film Institute und vom Medienboard Berlin-Brandenburg. DCM Distribution wird „Young Astrid” 2018 ins Kino bringen, den Weltvertrieb übernimmt Nordisk Film.

Die Beziehungen zwischen Politik und Medien untersucht Marie Wilke („Staatsdiener”) in ihrem neuen Kino-Dokumentarfilm „Aggregat”, der im Forum der Berlinale gezeigt wird. Die Regisseurin begleitet in „Aggregat” mehrere Politiker und Journalisten in ihrem beruflichen Alltag und erkundet so nicht nur ihr symbiotisches Miteinander, sondern auch aktuelle Herausforderungen für die Demokratie in Deutschland. Die MDM förderte „Aggregat” mit 50.000 Euro, in Meißen fand ein Teil der Dreharbeiten statt.

Produziert wurde die Kino-Doku von Kundschafter Film in Zusammenarbeit mit dem ZDF – Das kleine Fernsehspiel, das Projekt erhielt Förderung von der MDM, nordmedia sowie von der Film- und Medienstiftung NRW. Die Auswertung übernimmt der Verleih Zorro.

In der Reihe Generation Kplus stellt Julia Ocker den animierten Kurzfilm „Pinguin” vor, er ist Teil der mit 85.000 Euro geförderten Trickfilmserie „Animanimals” von Studio Filmbilder und MDR, weiterer Förderpartner ist MFG Baden-Württemberg. Die „Animanimals” sind Tiere mit kleinen Schrullen. Jedes von ihnen erlebt ein absurdes Abenteuer, das nur ihm passieren kann.

Foto: „Ága”, ©Kaloyan Bozhilov