mdm - Mitteldeutsche Medienförderung

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Leipzig, 09. März 2021

MDM-Förderbilanz 2020 – Kontinuität in unruhigen Zeiten und nachhaltige Stärkung des Medienstandorts

Über 15,2 Millionen Euro stellte der Vergabeausschuss der Mitteldeutschen Medienförderung 2020 für die Entwicklung, Produktion und Auswertung von insgesamt 146 Film- und Medienprojekten in der Region zur Verfügung. Über zwölf Millionen Euro wurden für die Produktion von 59 Kino- und Fernsehstoffen vergeben. Zusätzlich konnten Corona-bedingt unterbrochene Produktionen und Verleihmaßnahmen mit fast 840.000 Euro Soforthilfe stabilisiert und zu Ende geführt werden. Im Gegenzug sind Ausgaben von rund 33 Millionen Euro in den Wirtschaftskreislauf der drei mitteldeutschen Bundesländer geflossen.

„Dieses Resultat stellt einmal mehr die nachhaltige Arbeit der MDM für die Entwicklung des Medienstandorts Mitteldeutschland unter Beweis – auch in einem Jahr, in dem die Corona-Pandemie die gesamte Film- und Medienbranche vor gewaltige Herausforderungen gestellt hat. Dank der tatkräftigen Unterstützung unserer Gesellschafter, die uns die zusätzlichen Ausgaben für Hilfsmaßnahmen extra zugeführt haben, konnten zahlreiche Filmprojekte trotz zum Teil erheblicher Mehrkosten fertiggestellt oder ausgewertet werden. Durch diese Aufstockung mussten wir unser reguläres Förderbudget von über 15 Millionen Euro nicht einkürzen. Wir konnten im Jahr 2020 neue Vorhaben im gewohnten Umfang unterstützen und damit in schwierigen Zeiten auch für kontinuierliche Beschäftigung sorgen”, resümiert MDM-Geschäftsführer Claas Danielsen.

Zu den Förderschwerpunkten gehörten auch 2020 starke deutsche Spielfilme und Serien, internationale Koproduktionen, Dokumentar-, Kinder- und Animationsfilme sowie Projekte im Bereich der Neuen Medien. Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen standen als Dreh- und Produktionsorte bei deutschen und internationalen Filmteams erneut hoch im Kurs.

Obwohl aufgrund der Corona-Pandemie viele renommierte Filmfestivals wie Cannes, Locarno oder Karlovy Vary abgesagt werden mussten und andere nur mit einem deutlich reduzierten Programm stattfanden, waren MDM-geförderte Produktionen erneut erfolgreich bei Festivals im In- und Ausland vertreten. So erhielt Kameramann Jürgen Jürges für seine „herausragende künstlerische Leistung” beim Drama „DAU. Natasha” von Ilya Khrzhanovskiy und Jekaterina Oertel bei der 70. Berlinale einen Silbernen Bären. Im Wettbewerb von Venedig erblickte das im Rahmen des Deutsch-Polnischen Filmfonds geförderte Drama „Never Gonna Snow Again” („Der Masseur”) von Małgorzata Szumowska und Michał Englert das Licht der Welt.

Des Weiteren förderte die MDM im letzten Jahr ein breites Spektrum von Festivals, Online-Events und Trainingsinitiativen in der Region. Um die Kinos in der existenzbedrohenden Corona-Krise zu stärken, verdreifachte die MDM die Kinoprogrammpreise Mitteldeutschland 2020 auf 300.000 Euro. Erstmals erhielten alle Filmtheater eine Auszeichnung, die sich um die Preise beworben hatten.

Ausführliche Informationen zu sämtlichen Aktivitäten sind in der offiziellen Pressemitteilung und der Übersicht Förderentscheidungen zu finden.