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Leipzig, 01. März 2021

Berlinale 2021: Vier MDM-geförderte Filme im Programm



Heute beginnen die 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Bei der diesjährigen Ausgabe werden insgesamt vier Produktionen ihre Weltpremiere feiern, die mit Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) entstanden sind.

Die Erich-Kästner-Verfilmung „Fabian oder Der Gang vor die Hunde” (Foto, © Lupa Film/Hanno Lentz) von Regisseur Dominik Graf wurde für den Wettbewerb der Berlinale ausgewählt. Zentraler Drehort für das historische Drama mit Tom Schilling, Saskia Rosendahl und Albrecht Schuch in den Hauptrollen war im Sommer 2019 vier Wochen lang Görlitz.

Drei weitere von der MDM geförderte Produktionen werden im offiziellen Programm uraufgeführt: das Liebesdrama „Die Welt wird eine andere sein” von Anne Zohra Berrached (Panorama), der Dokumentarfilm „Anmaßung” von Chris Wright und Stefan Kolbe (Forum) sowie der Kinderfilm „Mission Ulja Funk” von Barbara Kronenberg (Wettbewerb Generation Kplus).

MDM-Geschäftsführer Claas Danielsen: „Jeder dieser vier Filme besticht mit dem Mut der Regisseurinnen und Regisseure, zum Teil auch schmerzhafte Themen packend oder sehr humorvoll zu erzählen und sie zudem filmisch innovativ umzusetzen. Dass diese vier Werke, die auch die Vielfalt und Qualität des Filmschaffens in und aus Mitteldeutschland präsentieren, für das wichtigste deutsche und eines der weltweit führenden A-Festivals ausgewählt wurden, freut mich sehr. Ich gratuliere allen Beteiligten herzlich und wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Berlinale!”

Auch 2021 ist die MDM Hauptpartner des Berlinale Co-Production Market, in dessen Rahmen internationale Produzentinnen und Produzenten ihre neuen Filmprojekte präsentieren und mit potentiellen Koproduzenten und Finanziers vernetzt werden.

Die 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 1. bis 5. März als rein digitales Industry Event für Fachpublikum und akkreditierte Pressevertreter statt. Ein „Summer Special” soll dann vom 9. bis 20. Juni einen Großteil der Filmauswahl in Berliner Kinos in Anwesenheit der Filmschaffenden zeigen.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Ulf Lepelmeier, +49 (0)341-2698714, Ulf.Lepelmeier@mdm-online.de

Die Filme im Überblick:

WETTBEWERB

„Fabian oder Der Gang vor die Hunde”
Regie: Dominik Graf

Produktion: Lupa Film in Koproduktion mit DCM Pictures und ZDF in Zusammenarbeit mit Arte sowie in Kooperation mit AMILUX Filmproduktionsgesellschaft und Studio Babelsberg

Dreharbeiten in Görlitz und Kleinwelka (Sachsen)

Inhalt: Im Berlin der späten 1920er Jahre schlägt sich der Germanist Jakob Fabian als Werbetexter durch, während sein politisch engagierter Freund Stephan Labude um die Habilitation kämpft. Beide lassen sich durch das pulsierende Großstadtleben mit seinen Bars, Künstlerateliers und Bordellen treiben, bis sich Fabian in die faszinierende Cornelia Battenberg verliebt, die als Schauspielerin Karriere machen will.

PANORAMA

„Die Welt wird eine andere sein”
Regie: Anne Zohra Berrached

Produktion: Razor Film Produktion in Koproduktion mit Haut et Court (FR) und Zero One Film

Dreharbeiten in Lutherstadt Eisleben, Wettin-Löbejün (Sachsen-Anhalt) und Leipzig (Sachsen)

Teile der Bild- und Ton-Postproduktion in Sachsen-Anhalt

Inhalt: Mitte der 90er Jahre verliebt sich die junge Deutschtürkin Asli in den charismatischen Libanesen Saeed. Das Paar heiratet und scheint eine rosige Zukunft vor sich zu haben. Doch dann trifft Saeed eine Entscheidung, die nicht nur Aslis Träume vom gemeinsamen Glück zerplatzen lässt, sondern die ganze Welt in ihren Grundfesten erschüttert.

FORUM

„Anmaßung”
Regie: Chris Wright, Stefan Kolbe

Produktion: Ma.ja.de. Filmproduktion in Koproduktion mit ZDF/3sat

Teile der Bild- und Ton-Postproduktion in Sachsen und Sachsen-Anhalt

Inhalt: 2003 tötet Stefan S. in Bayern eine 20-jährige Frau und vergräbt ihre Leiche in einem Waldstück. Er wird gefasst und muss für 16 Jahre ins Gefängnis. Die letzten vier Jahre seiner Haft haben ihn die Filmemacher Chris Wright und Stefan Kolbe begleitet. Mit einer Mischung aus dokumentarischem Material und Puppenspiel-Sequenzen untersuchen sie den Umgang der Gesellschaft und des Individuums mit Mord, Schuld und Sühne und reflektieren dabei auch ihre eigene Rolle als Filmemacher.

GENERATION KPLUS

„Mission Ulja Funk”
Regie: Barbara Kronenberg

Produktion: In Good Company in Koproduktion mit ShipsBoy (PL), Samsa Film (LUX) und dem MDR

Dreharbeiten in Altmörbitz (Sachsen), im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) und Altenburg-Nobitz (Thüringen)

Inhalt: Die zwölfjährige Ulja lebt als jüngstes Kind einer russlanddeutschen Familie in einer kleinen Stadt. Ihre große Leidenschaft ist die Astronomie, was in der freikirchlichen Gemeinde misstrauisch beäugt wird – besonders von Oma Olga, der streng religiösen Matriarchin der Familie Funk. Als Ulja einen Asteroiden entdeckt, der in wenigen Tagen in Weißrussland auf die Erde stürzen wird, begibt sie sich mit einem Leichenwagen und dem 13-jährigen Mitschüler Henk als Fahrer auf den Weg dorthin.