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Leipzig, 04. Juni 2021

MDM fördert hochkarätige Spielfilme, Serien, Dokumentar- und Animationsfilme mit rund 3,6 Mio. Euro

Der Vergabeausschuss der Mitteldeutschen Medienförderung GmbH (MDM) hat in seiner zweiten Sitzung 2021 am 2. Juni Fördermittel in Höhe von 3.573.691,94 Euro für insgesamt 26 Projekte vergeben.

Aus ihrem preisgekrönten Zeichentrickfilm „Fritzi – Eine Wendewundergeschichte” lässt die Dresdner Balance Film eine Animationsserie entstehen: In „Fritzi und Sophie – Grenzenlose Freundschaft” erzählen Ralf Kukula, Matthias Bruhn und Thomas Meyer-Hermann nicht nur das Schicksal der zwölfjährigen Fritzi während der Friedlichen Revolution in der DDR des Jahres 1989, sondern auch von den Erlebnissen ihrer Freundin Sophie, die zusammen mit ihrer Mutter über Ungarn die Flucht in den Westen gewagt hat. Das Projekt erhält Produktionsförderung in Höhe von 530.000 Euro.

Mit der Komödie „Alfons Zitterbackes chaotische Klassenfahrt” begibt sich Regisseur Mark Schlichter zum zweiten Mal in die Welt des liebenswerten Pechvogels. Darin will der verliebte Alfons nicht nur das Herz seiner coolen neuen Klassenkameradin Leonie gewinnen, sondern seinen Mitschülern zudem beweisen, dass er das Zeug zum Klassensprecher hat. Reichlich Chaos ist da natürlich vorprogrammiert (X Filme Creative Pool, 500.000 Euro).

Um eine düstere, in der Lausitz angesiedelte High-End-Krimiserie handelt es sich bei „Lauchhammer”: Ermittler Maik Brigand kehrt an den Ort seiner Kindheit zurück, weil an einem Tagebau-See ein junges Mädchen tot aufgefunden wurde. Alles deutet auf ein Sexualdelikt hin. Die Spuren führen Brigand tief in die Vergangenheit der Vorwendezeit. Regie bei den sechs Episoden führt Till Franzen („Wolfsland”) (MOOVIE, 500.000 Euro).

Mit „Tafiti – Ab durch die Wüste” erschaffen Andrea Block und Christian Haas einen spannenden Animationsfilm für Kinder: Der Titelheld, ein aufgewecktes Erdmännchen, und sein Freund Pinsel, ein verspieltes Pinselohrschwein, brechen gemeinsam zu einem gefährlichen Abenteuer auf, um in der afrikanischen Namib-Wüste nach einer seltenen Blume zu suchen, die Tafitis Opa das Leben retten kann (Tradewind Pictures, 415.000 Euro).

Nach vier überaus erfolgreichen „Bibi & Tina”-Filmen und einer Amazon-Serie inszeniert Detlev Buck nun einen weiteren Kinofilm mit dem beliebten Duo: In „Bibi & Tina – Einfach anders” kommen drei außergewöhnliche Feriengäste namens Disturber, Spooky und Silence auf dem Martinshof an. Für jede Menge Turbulenzen sorgen auch ein vermeintlicher Alienbesuch aus der Zukunft sowie ein Betrüger, der Graf Falko seinen Besitz und Adelstitel streitig macht (DCM Pictures, 404.191,94 Euro).

Auf einer wahren Begebenheit basiert Sophia Zornitsas Drama „Mother”: Im Zentrum steht die Theaterregisseurin Elena, die sich eines Tages damit abfinden muss, dass sie keine Kinder mehr bekommen kann. Sie stürzt sich in die Arbeit an einem neuen Bühnenstück mit Waisenkindern, das zu einem großen internationalen Erfolg wird und sie schließlich nach Kenia führt, wo Elena eine neue Lebensaufgabe und innere Erfüllung findet (ostlicht filmproduktion, 210.000 Euro).

Nach „Vertreibung – Odsun” nimmt sich Matthias Schmidt erneut eines brisanten historischen Themas an: In der dreiteiligen TV-Dokumentation „Unter Deutschen – Zwangsarbeit im Dritten Reich” erinnert er an die 13 Millionen Menschen, die ab 1939 als Zwangsarbeiter ins Deutsche Reich deportiert und systematisch ausgebeutet wurden. Die Dokumentation entsteht in Koproduktion mit dem MDR und Partnern aus der Ukraine und der Tschechischen Republik (LOOKSfilm, 200.000 Euro).

In Form einer Langzeitbeobachtung realisiert Judith Beuth ihren Dokumentarfilm „Der Wunsch” über Christiane und Maria, die seit 14 Jahren ein Paar sind und von einem gemeinsamen Kind träumen. Doch das Voranschreiten der Zeit, finanzielle und rechtliche Hürden sowie Marias Querschnittslähmung nach einem Badeunfall erschweren die Verwirklichung ihres Traums (KIoos & Co. Ost UG, 100.000 Euro).

Regisseur Günter Atteln taucht in „Zwischen Zeiten und Welten – Musik in Rumänien” in die vielfältige Musikszene der südosteuropäischen Nation ein, deren Bandbreite von traditioneller Volksmusik und Klassik bis hin zu moderner, orientalisch beeinflusster Popmusik reicht. Gleichzeitig bietet der wie ein Roadmovie strukturierte Dokumentarfilm auch faszinierende Landschaftsimpressionen und tiefe Einblicke in die rumänische Seele (Accentus Music, 70.000 Euro).

Projektentwicklungsförderung erhalten die Dokumentarfilme „Vom Sichtbaren zum Unsichtbaren – Michael Triegel” (Accentus Music, 31.300 Euro), „Lost and Found. The Business of Selling Children in Romania” (Saxonia Entertainment, 25.000 Euro) und „Feuerjahre” (Neue Celluloid Fabrik, 24.500 Euro).

Im Bereich der Multimedia-Projektentwicklung unterstützt die MDM das VR-Game „Kaiju” (expanding focus, 95.000 Euro) und die dokumentarische VR-Erfahrung „Dream Screen” (ROSENPICTURES Filmproduktion, 65.000 Euro).

Im Stadium der Stoffentwicklung fördert die MDM die Dramen „Ursula” (ostlicht filmproduktion, 30.000) und „Fanny spielt” (New Matter Films, 30.000 Euro) sowie den Dokumentarfilm „Das Abenteuer der Musik-Avantgarde in der DDR” (Monarda Arts, 24.000 Euro).

Im Verleih werden das Pferdeabenteuer „Immenhof 2 – Das große Versprechen” (Regie: Sharon von Wietersheim, LEONINE Distribution, 50.000 Euro), das Drama „Das Mädchen mit den goldenen Händen” (Regie: Katharina Marie Schubert, Wild Bunch Germany, 32.500 Euro) sowie die drei Dokumentarfilme „Wem gehört mein Dorf?” (Regie: Christoph Eder, JIP Film und Verleih GbR, 30.000 Euro), „Mitgefühl auf Rezept” (Regie: Louise Detlefsen, Weltkino Filmverleih, 30.000 Euro) und „Anmaßung” (Regie: Stefan Kolbe, Chris Wright, GMfilms, 10.000 Euro) gefördert. Zudem erhält „Ivie wie Ivie” (Regie: Sarah Blaßkiewitz, Weydemann Bros., 7.200 Euro) eine Abspiel-/Präsentationsförderung.

Weiterhin gewährt die MDM Fördermittel für die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt (International Academy of Media and Arts e.V, 100.000 Euro), die Weiterbildung Postproduction Supervisor (International Academy of Media and Arts e.V, 40.000 Euro) und die SchulKinoWoche Thüringen Sachsen-Anhalt (Deutsche Kindermedienstiftung Goldener Spatz, 20.000 Euro).

Weitere Informationen zu den geförderten Projekten sind hier (PM) und hier (Übersicht Förderentscheidungen) zu finden.