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Leipzig, 21. November 2017

Deutsch-Polnischer Filmfonds unterstützt vier neue Projekte

Die Mitteldeutsche Medienförderung, die Filmförderungsanstalt, das Medienboard Berlin-Brandenburg und  das Polnische Filminstitut haben in ihrer zweiten Förderrunde 2017 im Rahmen des Deutsch-Polnischen Filmfonds vier Filmprojekte mit insgesamt 275.000 Euro gefördert, darunter die neuen Vorhaben von Małgorzata Szumowska und Agnieszka Zwiefka.

Nach ihrem preisgekrönten Film „Die Königin der Stille” widmet sich Agnieszka Zwiefka in ihrem neuen Dokumentarfilm „Scars” den Folgen des Bürgerkrieges in Sri Lanka und trifft auf die ehemalige Kämpferin und Sprecherin der Tamil Tigers, die nach langer Haft entschlossen ist, der Welt die unbekannte Geschichte der weiblichen Kämpfer zu erzählen. „Scars” ist eine Koproduktion von Kloos & Co. Ost Leipzig mit Chili Productions Wrocław (100.000 Euro Produktionsförderung).

Eine Geschichte der Menschheit im 20. Jahrhundert mit all ihren Hoffnungen, Träumen und Tragödien erzählt der vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilmer Maciej J. Drygas in „Trains”. Mit Hilfe von Archivmaterial aus rund 25 Ländern verwebt er Aufnahmen von Zugfahrten und Reisenden mit Texten aus Briefen, Literatur und Reisebuchaufzeichnungen zu einem faszinierenden Kaleidoskop. Der Dokumentarfilm entsteht als Koproduktion von Schuldenberg Films Berlin und Drygas Productions Warschau (95.000 Euro Produktionsförderung).

Im Bereich Projektentwicklung unterstützt der Fonds den neuen Spielfilm „The Masseur” der international erfolgreichen Regisseurin Małgorzata Szumowska („Body”, „Im Namen des…”). Das Drama handelt vom alleinstehenden Wojtek, der seinen Kunden aus der Warschauer Mittelklasse regelmäßig Hausbesuche abstattet und für viele durch die Intimität der Massage zu einem Vertrauten wird. Sie erzählen dabei von ihren Leben und Sorgen und zeigen Wojtek auch ihre dunklen, manchmal hilflosen und wahren Gesichter. Match Factory Productions Köln und die Warschauer Firma Nowhere erhalten 50.000 Euro Förderung.

Mit „The Delegation” entwickelt der israelische Filmemacher Asaf Saban derzeit seinen zweiten Langfilm. Im Mittelpunkt des Road Movies steht eine Gruppe israelischer Teenager auf ihrer Schulreise durch Polen. Konfrontiert mit den Zeugnissen der dunklen Vergangenheit, die sie in Konzentrationslagern und Gedenkstätten finden, stellt sich für viele der Schüler die Frage, was es bedeutet, aus Israel – und besonders ein Teenager aus Israel – zu sein. Der Fonds fördert das von IGC Films/ In Good Company Berlin und Koi Studio Warschau koproduzierte Projekt mit 30.000 Euro. 

Nächster Einreichtermin für Anträge auf Entwicklungs- oder Produktionsförderung für deutsch-polnische Filmvorhaben ist der 15. Dezember 2017. Antragsformulare und weitere Informationen sind hier zu finden.