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Leipzig, 23. Juni 2022

Vier MDM-geförderte Projekte beim Filmfest München

Beim heute beginnenden 39. Filmfest München sind bis zum 2. Juli insgesamt vier MDM-geförderte Filme zu sehen: Das Kinderfilmfest wird morgen mit der Weltpremiere von „Der Räuber Hotzenplotz” von Michael Krummenacher eröffnet. In der Reihe Neues Deutsches Fernsehen werden die Serien „Das Haus der Träume” (ehemals „Torstraße 1”) von Sherry Hormann und Umut Dağ sowie „Lauchhammer” von Till Franzen gezeigt. In der Reihe International Independents läuft „Die Magnetischen” von Vincent Maël Cardona.

Der Räuber Hotzenplotz” ist die Verfilmung des gleichnamigen Kinderbuchs von Otfried Preußler. Mit Nicholas Ofczarek in der Hauptrolle des Hotzenplotz sowie August Diehl, Luna Wedler, Olli Dittrich und Christiane Paul ist die Produktion von Claussen+Putz („Das kleine Gespenst”, „Die kleine Hexe”) unter der Regie von Michael Krummenacher hochkarätig besetzt. Die Dreharbeiten des turbulenten Abenteuers für die ganze Familie machten 2021 auch 19 Tage lang an zahlreichen Locations im Harz Station.

Das Haus der Träume” von Sherry Hormann und Umut Dağ, eine Produktion von X Filme Creative Pool, versetzt den Zuschauer ins Berlin der späten 1920er Jahre – und damit mitten hinein in eine Zeit des Aufbruchs, der unbändigen Lebensgier und dramatischer politischer Entwicklungen. Die junge Vicky Maler kommt 1927 auf der Suche nach Arbeit aus der Provinz ins boomende Berlin. In einem Tanzsaal lernt sie den vermeintlich mittellosen Pianisten Harry kennen und lieben. Als sie im neu eröffneten Kaufhaus Jonass des jüdischen Geschäftsmannes Arthur Grünberg einen Job als Verkäuferin findet, scheint ihr Glück endgültig perfekt. In der Hauptrolle der Vicky Maler ist Naemi Feitisch zu sehen, zudem standen unter anderem Alexander Scheer, Nina Kunzendorf, Amy Benkenstein und Samuel Finzi vor der Kamera. Über 40 Drehtage fanden ab Sommer 2021 in Görlitz statt. Hauptdrehort war das durch Wes Andersons „Grand Budapest Hotel” als Kulisse bekannt gewordene Jugendstilkaufhaus.

An Originalschauplätzen in der Lausitzer Braunkohle-Region in Sachsen (25 Drehtage) und Brandenburg sowie in Berlin entstand die sechsteilige High-End-Krimiserie „Lauchhammer” von Regisseur Till Franzen („Wolfsland”). Im Zentrum steht LKA-Ermittler Maik Briegand (Mišel Matičević), dessen neuer Fall ihn in seine alte Heimat zurückführt: An einem Tagebausee in der Lausitz ist die Leiche eines jungen Mädchens entdeckt worden. Zusammen mit Kommissarin Annalena Gottknecht (Odine Johne) begibt sich Briegand auf Spurensuche – und taucht dabei auch tief in die eigene Vergangenheit ein. „Lauchhammer” ist eine Koproduktion von MDR, RBB, ARD Degeto, Arte und MOOVIE, die Ausstrahlung im Ersten und auf Arte ist für Ende des Jahres geplant.

Regisseur Vincent Cardona taucht in „Die Magnetischen”, der im Juli 2021 in Cannes Weltpremiere feierte und im Februar mit dem César für den besten Debütfilm ausgezeichnet wurde, in die Punk-Jugendkultur der 1980er Jahre ein. In einem verschlafenen Dorf in der Bretagne betreibt eine Gruppe von Freunden einen Piratensender. Angeführt werden die Radioenthusiasten vom charismatischen Macho Jerome, in dessen Schatten sein technikaffiner jüngerer Bruder Philippe steht. Doch dann wird Philippe zum Militärdienst in West-Berlin eingezogen. Die französisch-deutsche Produktion wurde von Easy Tiger und Srab Films in Koproduktion mit Elemag Pictures aus Gera und Port au Prince Film & Kultur Produktion realisiert. Gedreht wurde unter anderem zehn Tage lang in Leipzig, Dresden und Bad Düben. Der Kinostart im Verleih von Port au Prince Pictures ist für den 28. Juli 2022 geplant.

Seit diesem Jahr wird der Bernd Burgemeister Fernsehpreis neben dem besten Fernsehfilm auch an die beste Serie aus der Reihe Neues Deutsches Fernsehen verliehen. Damit sind „Das Haus der Träume” und „Lauchhammer” in der Vorauswahl für den mit 25.000 Euro dotierten Preis.

Ebenfalls neu in diesem Jahr ist der CineKindl Award für den besten Kinderfilm. Auch „Der Räuber Hotzenplotz” geht ins Rennen um den mit 2.500 Euro dotierten Preis, der am 2. Juli verliehen wird. Bereits am 26. Juni wird im Rahmen des Kinderfilmfests der Kinder-Medien-Preis „Der weiße Elefant” vergeben. In der Kategorie Kinofilm haben die MDM-geförderten Filme „Shorty und das Geheimnis des Zauberriffs” von Peter Popp und „Träume sind wie wilde Tiger” von Lars Montag Chancen auf die Auszeichnung.