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Leipzig, 06. Februar 2017

67. Berlinale mit 15 MDM-geförderten Filmen

Bei den am Donnerstag beginnenden 67. Internationalen Filmfestspielen Berlin (09.-19. Februar) wird die Mitteldeutsche Medienförderung mit insgesamt 15 geförderten Filmen im Programm – darunter mit vier Weltpremieren – vertreten sein. Darüber hinaus ist die MDM erneut Hauptpartner des Berlinale Co-Production Market und steht am Focus Germany-Stand auf dem European Film Market als Ansprechpartner für die deutsche und internationale Medienbranche zur Verfügung.

MDM-Geschäftsführer Claas Danielsen: „Wir freuen uns sehr über die starke Präsenz der in Mitteldeutschland mit unserer Unterstützung entstandenen Filme beim größten deutschen Festival und gratulieren allen Filmteams herzlich zu dieser Auszeichnung. Ob hochkarätiges Arthousekino, internationale Koproduktionen oder fantasievolle Kinderfilme – die Auswahl der eingeladenen Produktionen unterstreicht die hohe Qualität und Vielfalt des Filmschaffens in der Region.” 

Im Berlinale Special feiert Sam Garbarskis („Irina Palm) neuer Film „Es war einmal in Deutschland…” seine Weltpremiere. Entstanden ist die Produktion mit Unterstützung durch die MDM zu großen Teilen in Mitteldeutschland. So fanden die Dreharbeiten unter anderem in Görlitz, Weißenfels, Gera und Saalfeld statt.
Inhalt: Deutschland 1946 – David und seine Freunde haben nur ein Ziel: raus aus dem Auffanglager und ab nach Amerika! Mit irrwitzigen Tricks und Chuzpe verkaufen die Juden den Deutschen Weißwäsche an der Tür. Am Ende bleibt David, denn das Land ist zu schön, um es den Deutschen alleine zu überlassen.
Die Komödie mit Moritz Bleibtreu, Antje Traue, Mark Ivanir, Tim Seyfi, Hans Löw und Anatol Taubman in den Hauptrollen wurde von IGC Films (D), Samsa Film (L) und Entre Chien et Loup (B) in Zusammenarbeit mit dem ZDF produziert. Förderpartner sind die MDM, Medienboard Berlin-Brandenburg, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, FFA, DFFF, Filmfund Luxemburg, Bruxellimage und Eurimages. Deutscher Kinostart ist am 6. April im X Verleih.

Ebenfalls im Berlinale Special wird „Der junge Karl Marx” von Raoul Peck („Mord in Haiti”) uraufgeführt. Im Zentrum des historischen Dramas steht der junge Revolutionär Karl Marx, der trotz prekärer finanzieller Verhältnisse und der ständigen Angst vor politischer Verfolgung gemeinsam mit seinem Freund und Weggefährten Friedrich Engels nichts weniger will, als die Welt zu verändern.
Karl Marx wird von August Diehl gespielt, als Friedrich Engels stand Stefan Konarske vor der Kamera. In der Rolle der Jenny von Westphalen, der Frau von Karl Marx, ist Vicky Krieps zu sehen. Gedreht wurde die Koproduktion mit Beteiligung der Leipziger Firma Rohfilm unter anderem in Görlitz und Waldenburg. Koproduzenten sind AGAT Films (F), Velvet Film (F) sowie Artemis (B) und der SWR. Neben der MDM kam Unterstützung von Film- und Medienstiftung NRW, Medienboard Berlin-Brandenburg, DFFF, Mini-Traité und CNC. „Der junge Karl Marx” startet am 2. März im Verleih von Neue Visionen bundesweit im Kino.

Aktan Arym Kubat, dessen Film „Der Dieb des Lichts” ebenfalls mit Förderung durch die MDM entstand, präsentiert im Berlinale PanoramaCentaur”. Der Titelheld – gespielt vom Regisseur selbst – trägt den Namen des sagenumwobenen Fabeltiers und stiehlt nachts die Pferde aus der Umgebung seines kirgisischen Heimatdorfes. Er glaubt fest daran, die Ehre und das Glück seines Volkes wiederherzustellen, indem er einer alten Legende nach auf einem edlen Pferd zum Himmelsvater emporreitet. „Centaur” ist eine Koproduktion von Pallas Film aus Halle (Saale), Oy Art (KS), A.S.A.P. Films (F), Volya Films (NL), Kyrgyzfilm Studio (KS) und Bitters End (J) in Zusammenarbeit mit ZDF/Arte. Die Postproduktion des Films fand in Halle (Saale) statt, Verleihpartner ist Neue Visionen Filmverleih.

Mit ihrem experimentellen Dokumentarfilm „Spin” ist die in Halle (Saale) und Berlin lebende Medienkünstlerin Ginan Seidl im Forum Expanded vertreten. „Spin” ist eine filmische Annäherung an das Phänomen des ,Spinning’ im Spannungsfeld zwischen experimenteller Physik und Sufismus. Der Film befasst sich mit Konzepten von Wahrheit und deren Komplexität, mit Körper und Geist als Instrumenten der Erfahrung und Wissensproduktion und dem Raum zwischen Spiritualität und Wissenschaft.
Das Projekt „Spin” entstand im Rahmen des Professional Media Masterclass Labs der Halleschen Werkleitz Gesellschaft. In dem professionellen Trainingslabor, das von der MDM, vom Europäischen Sozialfonds und vom Land Sachsen-Anhalt gefördert wird, können fortgeschrittene Talente neue Produktionen realisieren und innovative Formen entwickeln. „Spin” wurde vom Filmkunstkollektiv Rosenpictures aus Halle (Saale) produziert.

In der Reihe Lola@Berlinale zeigt das Festival außerdem die nominierten Filme für den Deutschen Filmpreis 2017, darunter die von der MDM geförderten Filme „24 Wochen” von Anne Zohra Berrached, „Bibi & Tina – Tohuwabohu Total!” von Detlev Buck, „Einsamkeit und Sex und Mitleid” von Lars Montag, „Das kalte Herz” von Johannes Naber, „Kundschafter des Friedens” von Robert Thalheim, „Mullewapp – Eine schöne Schweinerei” von Tony Loeser und Theresa Strozyk, „Paula” von Christian Schwochow, „Rico, Oskar und der Diebstahlstein” von Neele Leana Vollmar, „Timm Thaler oder das verkaufte Lachen” von Andreas Dresen, „Tschick” von Fatih Akin und „Wild” von Nicolette Krebitz.

Im Wettbewerb der 67. Berlinale wird darüber hinaus die polnische Filmemacherin Agnieszka Holland („In Darkness”) mit ihrem neuen Film „Pokot” (Spoor) vertreten sein. Die Entwicklung der internationalen Koproduktion wurde im Rahmen des Deutsch-Polnischen Filmfonds von der MDM, vom Medienboard Berlin-Brandenburg und vom Polnischen Filminstitut gefördert.

Zum 14. Mal ist die Mitteldeutsche Medienförderung Hauptpartner des Berlinale Co-Production Market, der vom 12. bis 15. Februar im Rahmen des EFM European Film Market stattfindet. In diesem Jahr werden 36 neue Spielfilmprojekte aus 29 Ländern vorgestellt, zusätzlich werden fünf international renommierte Produktionsfirmen im exklusiven Company-Matching-Programm präsentiert. Vor Ort treffen die Produzenten in vorab organisierten Einzelmeetings mit potenziellen Partnern aus dem Teilnehmerpool von 550 ausgewählten Produzenten und Finanziers zusammen.

Während der Filmfestspiele wird die MDM am Info-Stand von Focus Germany, dem Zusammenschluss der deutschen Filmförderer, zu erreichen sein. Der Stand befindet sich auf dem European Film Market im Martin-Gropius-Bau (Focus Germany, Stand Nr. 17, Telefon: +49 (0) 30 206033413).