mdm - Mitteldeutsche Medienförderung

Unterbereiche

Nachrichten

Leipzig, 02. November 2018

MDM fördert neue Filme, Serien und Medienprojekte mit rund 4,3 Mio. Euro

Der Vergabeausschuss der Mitteldeutschen Medienförderung GmbH (MDM) hat in seiner vierten Sitzung 2018 am 30. Oktober Fördermittel in Höhe von 4.299.000 Euro für insgesamt 35 Projekte vergeben.

Mit 500.000 Euro fördert die MDM „The Audience” unter der Regie von Rudi Gaul (Produktion: Neue Bioskop Film). Im Mittelpunkt des Liebesfilms steht die 17-jährige Außenseiterin Emi-Lou, deren großer Traum es ist, Musikerin zu werden. Über ihren Youtube-Kanal lernt sie den gerade aus der Haft entlassenen Rapper Nico kennen, und  die beiden kommen sich durch ihre Songs immer näher.

Till Kleinert erzählt in der SKY-Mysteryserie „Hausen” von abgründigen Begebenheiten in einem maroden Plattenbau. Hierhin verschlägt es den Jugendlichen Juri, der mit seinem Vater in den Block zieht. Juri bemerkt, dass sich in dem Haus eine dunkle Macht der Seelen seiner Bewohner bemächtigt hat. Lago Film erhält 500.000 Euro Produktionsförderung. 

Nach „Sonnenallee” und „NVA” realisiert Leander Haußmann nun seine „Stasikomödie”. Darin schleust die Staatssicherheit Anfang der 1980er Jahre ihren Mitarbeiter Ludger in die Künstlerszene am Prenzlauer Berg ein. Er wird dort zum Star und vergisst bald, für wen er eigentlich arbeitet (UFA Fiction, 500.000 Euro).

Die Dokumentarserie „Afghanistan − Der 40-jährige Krieg” von Claire Billet und Marcel Mettelsiefen beleuchtet einen Konflikt, der 1979 mit dem Einmarsch sowjetischer Truppen begann und bis heute nicht gelöst ist. Durch die Augen derer, die den Krieg erlebt haben, schildern die Macher seine Ursprünge und die Folgen für eine ganze Generation (Looksfilm, 300.000 Euro).

In die Wirren des nahenden Bürgerkriegs in Afghanistan Anfang der 1990er Jahre begibt sich auch Golden-Globe-Gewinner Siddiq Barmak mit dem Drama „Postman”, in dem der Titelheld Amir, dessen Familie nach und nach auseinanderfällt, der täglichen Tristesse und drohenden Gefahr zu entkommen versucht (Rohfilm Factory, 280.000 Euro).

Die Produktion der Pilotfolge des im Rahmen des MDM-Pilotprogramms entwickelten Serienprojekts „Wießnitz” von Tim Burek und Andreas Reinhardt wird mit 200.000 Euro gefördert. Darin sucht die stumme Loona nach dem Tod des Vaters ihren Bruder Danny auf, der Mitglied einer gewaltbereiten Hooligan-Gruppe ist. Loona gerät immer stärker in den Sog der Szene.  

Basierend auf der bekannten Buchreihe entsteht unter der Regie von Michael Ekblad der Animationsfilm „Karlchen –  Der Kinofilm” für Kinder im Vorschulalter. Als sein Geburtstagspicknick verschoben werden muss, weil Schwester Karla krank ist und die Eltern mit dem Baby zum Arzt fahren, beschließt Karlchen kurzerhand, zu Oma Nickel auszuwandern (Alexandra Schatz Filmproduktion, 180.000 Euro).

Der serbische Filmregisseur Oleg Novkovic erzählt in seinem neuen Film „The Living Man” vom alternden Rockmusiker Dela, der erfährt, dass seine Tochter schwanger und sein Sohn nicht sein leiblicher Sohn ist. Bitter enttäuscht verlässt er seine Familie auf der Suche nach verlorener Freiheit, gerät in einen Strudel aus Drogen und Sex und steht am Ende zwischen Leben und Tod (ostlicht filmproduktion, 175.000 Euro).

Die Ereignisse rund um den 40. Jahrestag der DDR stehen im Mittelpunkt des Dokudramas „Palast der Gespenster” von Heike Bittner und Torsten Körner: Angesichts der wachsenden Protestbewegung im Land wird die vom Politbüro geplante Jubelfeier zu einer Farce, die das Ende der DDR einläutet (Broadview TV, 170.000 Euro).

Im Dokumentarfilmbereich unterstützt die MDM weiterhin den neuen Film von Mario Schneider über die Leipziger Straßenmusikerin „Uta” (42film, 145.000 Euro), das Künstlerporträt „Mary Bauermeister –  Ich habe ein Bedürfnis nach Schönheit” von Carmen Elena Belaschk (accentus music, 150.000 Euro), „Das Auge Afrikas. Der Filmpionier Hans Schomburgk” von Anna Schmidt (schmidtfilm, 80.000 Euro) sowie „Clauberg und die Frauen von Block 10”, in dem Sonya Winterberg und Sylvia Nagel den überlebenden Opfern von Zwangssterilisationen im Holocaust eine Stimme geben (Saxonia Entertainment, 80.000 Euro).

Mit „Das Zauberriff − Auf der Suche nach der verlorenen Stadt” realisiert Peter Popp ein Fulldome-Projekt für Kinder, in dem die Geschwisterfische Indigo und Shorty gemeinsam mit dem Sägefisch Jake auf der Flucht vor den Menschen und auf der Suche nach einem sagenumwobenen Korallenriff zu einer abenteuerlichen Reise zu den letzten Paradiesen unserer Ozeane aufbrechen (Mastersolution, 150.000 Euro).

In der Comedy-Webserie „findher” von Kai-Roman Schöttle sucht der 29-jährige Tim mithilfe einer Dating-App die große Liebe. Seine Dates sind immer unvorhersehbar, überraschend und oft auch etwas schräg. In jeder Episode trifft Tim ein neues Match und postet im Netz, was nach den Dates geschieht (bigchild, 50.000 Euro).

Projektentwicklungsförderung im Bereich Neue Medien geht an das Transmedia-Vorhaben „Hotel Astoria” von Alina Cyranek und Falk Schuster (Hug Films, 50.000 Euro) sowie an das Game „Vaktavar‘s Hope” von Nicolas Marschall (Glaucus Games, 42.000 Euro). 
Departures Film und Hoferichter & Jacobs erhalten je 150.000 Euro für die Stoff- und Projektentwicklung im Rahmen einer Paketförderung

In der Phase der Stoffentwicklung fördert die MDM mit je 25.000 Euro „Die Arche” (Karl-Friedrich König, Tilman König), „Emilie und Subash” (Kanwal Sethi), „Linas Beat” (Viola Lippmann), „Loslassen” (Dominik Grittner, Aida Brückner), „Puck” (Scarlett Kleint), „Sleepy Head & The Dream Team” (Agnes Schruf, Richelle Wilder) und „The Gate” (Jasmin Herold, Michael David Beamish). 

Im Verleih werden „Astrid” (Regie: Pernille Fischer Christensen, DCM, 60.000 Euro), „Drei Gesichter” (Regie: Jafar Panahi, Weltkino, 50.000 Euro), „Touch Me Not” (Regie: Adina Pintilie, Alamode, 30.000 Euro), „Whatever Happens Next” (Regie: Julian Pörksen, Storybay, 25.000 Euro), „Raus” (Regie: Philipp Hirsch, Farbfilm, 20.000 Euro), „Vom Lokführer, der die Liebe suchte…” (Regie: Veit Helmer, Neue Visionen, 19.000 Euro) sowie „Männerfreundschaften” (Regie: Rosa von Praunheim, Missingfilms, 6.000 Euro) unterstützt.

Weiterhin gewährt die MDM Fördermittel für den EAVE European Producers Workshop (45.000 Euro) und AG Kurzfilm –  Promotion, Service, Koordination (17.000 Euro).

Weitere Informationen zu allen geförderten Projekten sind hier (PM) und hier (Übersicht Förderentscheidungen) zu finden.