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Leipzig, 03. März 2020

„Dark Eden” gewinnt Grimme-Preis

Der Dokumentarfilm „Dark Eden” erhält einen Grimme-Preis in der Kategorie Information & Kultur. Das gab das Grimme-Institut heute bekannt.

Die Leipzigerin Jasmin Herold und Koregisseur Michael David Beamish begeben sich in „Dark Eden” in das kanadische Fort McMurray, wo eines der größten und letzten Ölvorkommen der Welt liegt. Doch die Gewinnung des Öls hat schlimme Folgen für Mensch und Natur.

In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: „Die Nähe, die dieser beeindruckend fotografierte Film zu seinen Figuren gewinnt, zeitigt nie Voyeurismus. ‚Dark Eden’ ist ein eindringlicher Beitrag über eine menschengemachte Katastrophe – und darum sind Menschen sein Mittelpunkt: Es sind die selbstgefällige Maklerin und der gewissensgeplagte Priester, der dankbare Aufsteiger aus Deutschland und der mit den Scheuklappen des Fanatismus ausgerüstete Fracking-Befürworter. Den Film vor allem als Porträt- und Charakterstudie zu gestalten, schenkt ihm eine fesselnde, mitunter gar unterhaltsame, ja heiter-schwarze Dramaturgie – und dem Betrachter zugleich immer wieder die Chance, selbst zweifelhafteste Positionen und Haltungen zu verstehen.”

Im Vorjahr hatte „Dark Eden”, eine Produktion von Made in Germany Filmproduktion, bereits den Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms beim Deutschen Dokumentarfilmpreis gewonnen.

Die Verleihung des 56. Grimme-Preises findet am 27. März 2020 in Marl statt.

www.grimme-institut.de