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Leipzig, 14. Juni 2022

Susann Frömmer erhält MDM-Nachwuchspreis

Beim 18. MDM Nachwuchstag KONTAKT am 13. Juni in Halle (Saale) hat Susann Frömmer (Foto links) den Pitchingpreis in Höhe von 3.000 Euro für ihr Kurzfilmprojekt „Karo Dame, Herz König” (AT) gewonnen. Im Rahmen der Fachveranstaltung präsentierten insgesamt neun mitteldeutsche Nachwuchstalente ihre Konzepte für acht neue Filmprojekte.

Die Magdeburgerin Susann Frömmer erzählt in ihrem halbstündigen Kurzfilm „Karo Dame, Herz König” von der jungen Svenja, deren Vater Ralf nie wirklich für sie da ist. Trotzdem hegt sie den Wunsch, ihm näher zu kommen und einen Platz in seinem Leben zu haben. Als er unheilbar an Krebs erkrankt, hilft Svenja ausgerechnet eine scheinbar banale Familientradition dabei, sich zunehmend souveräner dem drohenden Verlust zu stellen: Rommé spielen.

Die Jury sprach zudem eine lobende Erwähnung für das Dokumentarfilm-Vorhaben „Rolling Safespace” (AT) der Hallenserin Ayla Güney (Foto rechts) aus. Darin beleuchtet sie die Arbeit des in Halle (Saale) ansässigen Vereins ROSA – Rolling Safespace, der Frauen auf der Flucht einen geschützten Raum in Form eines umgebauten Lkw bietet.

Vor über 100 anwesenden Filmschaffenden, Produzent*innen und Redakteur*innen wurden im Capitol Halle darüber hinaus sechs weitere Projekte vorgestellt: der experimentelle Animationskurzfilm „Nichts zweimal” (AT) von Jessica Krecisz, die Komödie „The Girl Who Stole My Tamagotchi” von Jasper Ihlenfeldt, die Mini-Serie „Popping Boba” (AT) von Claudia Tuyêt Scheffel, die Dramen „Nichts Konkretes” von Leon Michel und „Frohe Zukunft” von Lara Scherpinski und Leopold Pape sowie der essayistische Dokumentarfilm „Wir sind auf der Bahn” (AT) von Jasmin Lakatoš.

Der Jury zur Vergabe des Pitchingpreises gehörten in diesem Jahr Thomas Beyer (MDR Redaktion Geschichte und Dokumentationen), Martina Bleis (Berlinale Co-Production Market), Tanja Georgieva-Waldhauer (Elemag Pictures), Melvina Kotios (ZDF – Das kleine Fernsehspiel) sowie die audiovisuelle Künstlerin Anita Müller an.

Im Rahmen einer Kooperation mit dem renommierten Trainingsprogramm Torino Film Lab fand vor dem Pitching für alle Anwesenden zudem eine englischsprachige Masterclass statt, bei der TFL-Tutor Simon Judd erläuterte, was eine gelungene Serien-Pilotfolge ausmacht.

Foto: MDM/Alexander Kolbe