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Leipzig, 06. Oktober 2015

DOK Leipzig 2015 mit acht MDM geförderten Produktionen

Vom 26. Oktober bis 1. November 2015 findet unter dem Motto „Borders And Identities” das 58. Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig) statt. Heute hat das Festival, das in diesem Jahr erstmals unter der Leitung der neuen Intendantin Leena Pasanen stattfindet, die offizielle Programmauswahl bekannt gegeben.

Insgesamt acht Produktionen, die mit Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung entstanden sind, werden dabei im diesjährigen Programm zu sehen sein – vom Eröffnungsfilm „Alles andere zeigt die Zeit” von Andreas Voigt über den neuen Film des renommierten russisch-ukrainischen Regisseurs Vitaly Mansky bis hin zum Animadok-Debüt des Hallenser Filmemachers Falk Schuster.

Mit „Alles andere zeigt die Zeit” knüpft der aus Dessau stammende Regisseur Andreas Voigt an die Filmreihe an, die er von 1986 bis 1997 produziert hat. Es ist der sechste Teil von Voigts international bekanntem Leipzig-Zyklus. Darin begleitet er die Wege einiger Leipziger in Zeiten des Umbruchs. 25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung kehrte Voigt zu einigen Protagonisten zurück.

Im Internationalen Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm feiert Vitaly Mansky („Die Pipeline”) Weltpremiere mit „Under the Sun” und gibt einen seltenen Einblick in den nordkoreanischen Alltag: Pioniere, Fahnenappell, Arbeitskollektiv, reichlich zu essen und stets ein Lied auf den Lippen. Perfekt inszeniert für die Kamera – absurdes Theater, voll von großer Tragik.

Mario Schneider („MansFeld”, „Heinz und Fred”) geht im Deutschen Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm mit seinem neuen Film „Akt” dem Verhältnis von Körper und Geist, Alltag und Kunst im Leben von Leipziger Aktmodellen nach, die sich in unterschiedlichen Lebenssituationen befinden.
Ebenfalls im Deutschen Langfilmwettbewerb ist der Nachwuchsfilmemacher Tom Lemke mit „Land am Wasser” vertreten. Er porträtiert darin die letzten Verbliebenen in einem Geisterdorf im mitteldeutschen Braunkohlerevier.

In „Boy”, der im Deutschen Kurzfilmwettbewerb läuft, thematisieren Ginan Seidl und Yalda Afsah kulturelle und geschlechtliche Identitäten in Afghanistan und porträtieren zwei charismatische Mädchen, die als Jungen aufgezogen werden.
Um die in diesem Wettbewerb erstmals vergebene Goldene Taube für den besten deutschen Kurzfilm konkurriert auch Falk Schuster mit „Die Weite suchen”. Sein im Rotoskopie-Verfahren hergestelltes Animadok-Projekt begleitet eine ostdeutsche Familie im Sommer 1987 und erzählt von Urlaubsalltag an der Ostsee und kuriosen Begebenheiten nahe der damaligen innerdeutschen Grenze.

Mit dem Lebensgefühl in der früheren DDR beschäftigen sich auch die Filmemacher Andreas Voigt, Lars Barthel, Gabriele Denecke, Peter Kahane, Ralf Marschalleck, Thomas Knauf und Hannes Schönemann im Episodenfilm „Als wir die Zukunft waren” (Internationales Programm). Sie verknüpfen darin die deutsche Zeitgeschichte der 1950er und 1960er Jahre mit persönlichen Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend.
In dieser Sektion ist darüber hinaus der Kurzanimationsfilm „Die Angst des Wolfs vor dem Wolf” von Juliane Jaschnow vertreten, der im Rahmen des MDM geförderten Projekts „Lab P – Poetry in Motion” entstand.

DOK Leipzig ist das größte deutsche und eines der führenden internationalen Festivals für künstlerischen Dokumentar- und Animationsfilm sowie für interaktives Storytelling. Darüber hinaus ist es mit seinen umfangreichen DOK Industry-Angeboten seit vielen Jahren einer der wichtigsten Treffpunkte für internationale Fachbesucher. Die MDM ist seit 1998 Förderpartner und unterstützt DOK Festival und DOK Industry in diesem Jahr mit 170.500 Euro.

Alle Informationen zu DOK Leipzig unter www.dok-leipzig.de

Interview Leena Pasanen (MDM Infomagazin Trailer) »