DOK Leipzig 2015 – Goldene Taube für MDM geförderten Film „Land am Wasser”
Produzent Thomas Jeschner und Regisseur Tom Lemke, ©DOK Leipzig 2015/Jonathan Skorupa
Der Leipziger Filmemacher Tom Lemke ist beim 58. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm für seinen Film „Land am Wasser” mit der Goldenen Taube im Deutschen Wettbewerb Langfilm ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
In seinem Debütfilm, der mit Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) entstand, porträtiert Lemke über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren die letzten drei Verbliebenen in einem Geisterdorf im mitteldeutschen Braunkohlerevier.
Aus der Jurybegründung: „In einem bereits verlassenen Dorf, das jederzeit durch die Braunkohlebagger verschwinden kann, lebt Silvio als Bauer. Sein unspektakulärer Alltag wird zur Metapher für Selbstbehauptung und nicht entfremdete Arbeit. Wort und Bild entwickeln eine so große Überzeugungskraft, dass man als Zuschauer in das Leben des Protagonisten einzutreten glaubt.”
„Land am Wasser” wurde produziert von der Halleschen Firma Sunday Filmproduktion mit Förderung durch die MDM und die Kunststiftung Sachsen-Anhalt. Filmemacher Tom Lemke hatte sein Projekt im Rahmen des MDM Nachwuchstages KONTAKT 2010 vorgestellt und den Produzenten Thomas Jeschner für die Realisierung gewinnen können.
Die 58. Ausgabe des Festivals ist gestern mit einem neuen Besucherrekord zu Ende gegangen: 48.000 Zuschauer kamen in die Kinos und zu den Veranstaltungen. Die MDM war mit acht geförderten Produktionen – darunter mit dem Eröffnungsfilm „Alles andere zeigt die Zeit” von Andreas Voigt – in den verschiedenen Festivalsektionen vertreten.
Auch DOK Industry, das Fachbesucherangebot des Filmfestivals, erwies sich mit 1750 Fachbesuchern aus 76 Ländern einmal mehr als internationaler Treffpunkt der Dokumentarfilmbranche. 79 Veranstaltungen fanden in der Festivalwoche statt, allein beim Koproduktionstreffen wurden 750 Einzeltreffen organisiert.