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Leipzig, 27. Juni 2022

Deutscher Filmpreis 2022: Zwei Lolas für „Große Freiheit”

In einer berührenden Gala wurde heute Abend im Berliner Palais am Funkturm der 72. Deutsche Filmpreis verliehen. Die MDM-geförderte Produktion „Große Freiheit” von Sebastian Meise erhielt dabei zwei der begehrten Auszeichnungen. Neben der Lola in Bronze in der Kategorie Bester Spielfilm ging auch eine Auszeichnung in der Kategorie Bestes Maskenbild an das zu Großteilen in Magdeburg gedrehte Drama.

MDM-Geschäftsführer Claas Danielsen: „Die zwei Lolas für „Große Freiheit” erfüllen mich mit großer Freude. Der Film ist ein eindrucksvolles Plädoyer für Freiheit und ein zutiefst berührender Liebesfilm, der noch lange nachwirkt. Die Leipziger Rohfilm Productions rund um Benny Drechsel hat mit ihren Partnern und Regisseur Sebastian Meise ein großartiges – und nun auch zweifach Lola-prämiertes – Beispiel für die Qualität der Filmbranche und den Drehort Mitteldeutschland geschaffen. Ich gratuliere von Herzen.”

Große Freiheit” von Sebastian Meise erzählt von einer Zeit, als Homosexualität in Deutschland noch strafbar war. Franz Rogowski spielt den Protagonisten Hans Hoffmann, der 20 Jahre alt ist, als er wegen seiner Liebe zu Männern erstmals eingesperrt wird. Der Paragraph 175 zerstört all seine Hoffnungen auf ein Leben in Freiheit. Im Gefängnis trifft er auf den verurteilten Mörder Viktor (Georg Friedrich). Aus der anfänglichen Abscheu entwickelt sich über die Jahre eine besondere Bindung. Hauptdrehort des Films war 2020 die JVA Magdeburg. Produziert wurde er von der Leipziger Rohfilm Productions und Freibeuter Film aus Wien. Die MDM unterstützte das Projekt mit 400.000 Euro Produktionsförderung. Weitere Förderung erhielt „Große Freiheit” von Medienboard Berlin-Brandenburg, BKM, DFFF und dem ZDF sowie vom Filmfonds Wien, dem Österreichischen Filminstitut, FISA – Filmstandort Austria und dem ORF.

Der Ehrenpreis ging in diesem Jahr an den Kameramann Jürgen Jürges, der u.a. die Bildsprache der MDM-geförderten Produktionen „DAU. Natasha” und „Nimm dir dein Leben” prägte.

Bereits am Mittwoch hatte die Deutsche Filmakademie bekanntgegeben, dass der Bernd Eichinger Preis für herausragende Produzent*innentätigkeit in diesem Jahr an Jonas Dornbach, Janine Jackowski und Maren Ade von Komplizen Film verliehen wird. Die Berliner Produktionsfirma zeichnete zuletzt u.a. für das MDM-geförderte Drama „A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe” von Nicolette Krebitz verantwortlich, das im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale Weltpremiere feierte und in der Kategorie Bester Schnitt (Bettina Böhler) für den Deutschen Filmpreis nominiert war und von der MDM mit 100.000 Euro Produktionsförderung unterstützt wurde.

Der Deutsche Filmpreis ist die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Die über 2.000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie entscheiden alljährlich über die Vergabe der Lolas, die mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von knapp drei Millionen Euro von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert sind. Der Hauptpreis für den Besten Spielfilm des Jahres wird dabei in Gold, Silber und Bronze verliehen.

Deutsche Filmpreise 2022 für MDM-geförderte Produktionen:

Bester Spielfilm – Lola in Bronze
„Große Freiheit” Benny Drechsel (Rohfilm Productions), Sabine Moser, Oliver Neumann (Freibeuter Film)

Bestes Maskenbild
„Große Freiheit” Heiko Schmidt, Kerstin Gaecklein, Roman Braunhofer