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Leipzig, 12. August 2022

„In einem Land, das es nicht mehr gibt” und „Gefesselt” beim Filmfest Hamburg



Das Programm des 30. Filmfest Hamburg (29.09. – 08.10.) nimmt sukzessive Gestalt an: Mit Aelrun Goettes Kino-Drama „In einem Land, das es nicht mehr gibt” (Foto) und der High-End-Serie „Gefesselt” stehen bereits zwei MDM-geförderte Beiträge fest.

Regisseurin Aelrun Goette greift in „In einem Land, das es nicht mehr gibt” ein schillerndes, weitgehend vergessenes Kapitel DDR-Geschichte auf: Sie taucht mit ihrem Film tief in die Modeszene des ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaates ein.

Protagonistin ist die 17-jährige Susanne (Marlene Burow), genannt Suzie, die im Frühsommer 1989 kurz vorm Abi von der Schule fliegt und im Kabelwerk Oberspree eine Lehre zur Zerspanungsfacharbeiterin beginnen muss. Als ein Foto von ihr in der populären DDR-Modezeitschrift „Sibylle” erscheint, macht sie rasch als Model Karriere. Dadurch lernt sie auch den extravaganten Rudi (Sabin Tambrea) und seine Freunde kennen, die mit großer Fantasie Underground-Mode entwerfen. Im rebellischen Fotografen Coyote (David Schütter), der mit einem Berufsverbot belegt wurde, findet sie zudem ihre erste große Liebe.

18 Drehtage der Produktion von Ziegler Film fanden 2021 in Altenburg, Gera und Zwickau statt. Weitere Drehorte waren Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Los Angeles. Am 6. Oktober startet „In einem Land, das es nicht mehr gibt” im Verleih von Tobis im Kino.

In der Sektion „Televisionen” wurde „Gefesselt” in den Wettbewerb Serielle Formate eingeladen, der im Vorjahr ins Leben gerufen wurde. Inspiriert von einem wahren Kriminalfall, folgt die True-Crime-Serie einem der berüchtigtsten Serienkiller Deutschlands, dem sogenannten „Säurefassmörder”. Im Hamburg der 1980er und 1990er Jahre entführte, quälte und tötete Raik Doormann mehrere Frauen. Eine junge Kommissarin kommt dem Mörder schließlich auf die Spur. 

In den Hauptrollen sind Oliver Masucci, Angelina Häntsch und Sylvester Groth zu sehen, die Dreharbeiten machten im Herbst 2021 auch 13 Tage lang in Leipzig Station. Die Produktion von Neue Bioskop Film wird voraussichtlich ab Herbst 2022 beim Streamingdienst Amazon Prime zu sehen sein.

Foto: © Ziegler Film/Tobis Film/Peter Hartwig