DOK.fest München 2015 mit Deutschland-Premiere für „Die Hälfte der Stadt”

Das 30. Internationale Dokumentarfilmfestival München hat sich mit 140 internationalen Dokumentarfilmen aus 38 Ländern an elf Spielorten viel vorgenommen. Es findet noch bis zum 17. Mai 2015 in der bayrischen Metropole statt, an zwei Tagen werden auch MDM geförderte Filme gezeigt.

So erlebt heute, 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Dokumentation „Die Hälfte der Stadt” von Pawel Siczek ihre Deutschlandpremiere. Erzählt wird die Lebensgeschichte von Chaim Berman, jüdischer Fotograf und Gemeindepolitiker aus dem polnischen Kozienice. Als Fotograf, der das Handwerk von seinem Vater erlernt, porträtiert er viele Menschen aus dem Alltag seines Städtchens - ein Miteinander von Juden, Deutschen und Polen. Zehntausende Glasnegative mit den Gesichtern unbekannter Menschen konservieren bis heute eine Ära friedlichen Miteinanders vor Beginn des Krieges. Danach verändert sich alles, für Chaim Berman, für Kozienice und für ganz Europa. „Die Hälfte der Stadt” wurde von der MDM unterstützt, ist für den Förderpreis Dokumentarfilm nominiert und wird heute um 19.30 Uhr im ARRI Kino erstmalig vor Publikum in Deutschland auf die Leinwand gebracht.

Morgen wird der ebenfalls MDM geförderte Film „The Queen of Silence” (Regie: Agnieszka Zwiefka), nominiert für den DOK.fest-Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit, im Kinder- und Jugendprogramm des Festivals im Atelier Kino um 16 Uhr gezeigt. Die 10-jährige Denisa ist taub, hat deshalb nie sprechen gelernt und kämpft sich durch ihren Alltag in einer polnischen Roma-Gemeinschaft. Aber – keine tanzt wie sie.

„Die Hälfte der Stadt”, 8. Mai 2015, 19.30 Uhr, ARRI Kino München

„The Queen of Silence”, 9. Mai 2015, 16.00 Uhr, ATELIER Kino München