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Leipzig, 26. Mai 2015

27. Bayerischer Fernsehpreis mit zwei MDM-Gewinnern

Bei der Preisverleihung am 22. Mai 2015 im Münchner Prinzregententheater gingen zwei der begehrten „Blauen Panther” an durch die MDM geförderte Produktionen: „Tannbach” und „Nackt unter Wölfen”.

Mit dem Sonderpreis für Produzenten wurden Gabriela Sperl, Quirin Berg und Max Wiedemann für ihren ZDF-Dreiteiler „Tannbach – Schicksal eines Dorfes” ausgezeichnet.

Die Fernsehpreisjury honoriert diese Arbeit wie folgt: „Die Geschichte eines kleinen Ortes an der bayerisch-thüringischen Grenze, in dem sich die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts tatsächlich wie auf einer Bühne zu verdichten scheint. Aus dem im kalten Krieg geteilten Dorf Mödlareuth wird "Tannbach" - eine Chronik voll Schmerz, Aufbruch und Enttäuschung. Dass diese in jedem Sinne große Produktion tatsächlich ein Werk wird, das berührt und bewegt und damit Geschichte erfahrbar macht, ist ein großer Verdienst der Produzenten Gabriela Sperl, Quirin Berg und Max Wiedemann. Sie verlieren im Fluss des Geschehens nie die Menschen aus den Augen, von denen sie erzählen. Mit einem packenden Drehbuch und einem großartigen Schauspielerensemble unter der einfühlsamen Regie von Alexander Dierbach schaffen sie in ihrem Dreiteiler wahrhaft großes Fernsehen, von dem man mehr sehen möchte.”

Philipp Kadelbach gewann die Auszeichnung als bester Regisseur in der Kategorie „Fernsehfilme/ Serien und Reihen” für das ARD/MDR-Drama „Nackt unter Wölfen”.

In der Jury-Begründung heißt es: „Nackt unter Wölfen” ist die filmische Neuinterpretation des gleichnamigen Romans von Bruno Apitz, selbst Häftling in Buchenwald. Bei diesem Stoff kein leichtes Unterfangen, jedoch nicht für Philipp Kadelbach, der in einer eigenständigen Bildsprache mit sorgfältiger und zugleich aufwändiger Auflösung Neues bietet, das vor allem durch seine den Figuren zugewandte Inszenierung beeindruckt. Dabei wird er der großen Verantwortung gerecht, die man trägt, wenn man an einem Originalschauplatz wie der Gedenkstätte in Buchenwald dreht. Ein Glück, dass ihm dabei das exzellente und differenzierte Drehbuch von Stefan Kolditz zur Verfügung stand. Eine großartige Symbiose bei der Bewältigung einer höchst schwierigen und gleichermaßen bedeutsamen Aufgabe.”

Der Bayerische Fernsehpreis wurde durch die Bayerische Staatsregierung für herausragende Leistungen im deutschen Fernsehen gestiftet und wird seit 1989 verliehen. Symbol des Preises ist eine Porzellanfigur in Gestalt eines Panthers. Eine unabhängige Jury wählt die Preisträger aus, die Preisverleihung nimmt der bayerische Ministerpräsident im Rahmen einer festlichen Fernsehgala vor.

Informationen: http://www.stmwi.bayern.de/service/wettbewerbe/bayerischer-fernsehpreis/