mdm - Mitteldeutsche Medienförderung

Unterbereiche

Nachrichten

Leipzig, 20. Mai 2025

Start für das 22. Neiße Filmfestival

Heute beginnt zum 22. Mal das Neiße Filmfestival. Bis zum 25. Mai gewährt es in 19 Spielstätten im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien wieder Einblicke in das Filmschaffen der Nachbarländer sowie anderer osteuropäischer Nationen. Mit dabei sind auch drei MDM-geförderte Produktionen.

Im Wettbewerb Dokumentarfilm wird der künstlerische Dokumentarfilm „Fassaden” seine Mitteldeutschland-Premiere erleben. Regisseurin Alina Cyranek erzählt darin von einer Frau, die aus einer Gewaltbeziehung ausbricht und dabei auf ein System stößt, das lieber wegschaut. Mit Tanz, Animationen, ungeschönten Interviews und der Erzählstimme von Sandra Hüller werden die verborgenen Machtstrukturen hinter häuslicher Gewalt aufgedeckt.

Die Tragikomödie „Wilma will mehr” von Maren-Kea Freese wird in der Filmreihe Regionalia zu sehen sein. Sie schildert auf tragikomische Weise die Geschichte einer Selbstfindung: Die Titelheldin des Films (gespielt von Fritzi Haberlandt) war einst Maschinistin in einem mittlerweile abgeschalteten Braunkohlekraftwerk in der Lausitz. Als Wilma ihren Job in einem Elektrofachhandel verliert und zu allem Überfluss auch noch ihren Mann Alex beim Seitensprung mit einer Freundin erwischt, zieht sie kurzerhand nach Wien.

In der diesjährigen Fokus-Reihe Crossing Borders wird der Animadok-Film „Die Weite suchen” (2016) von Falk Schuster gezeigt. Im Zentrum steht eine Familie, die im Sommer 1987 ihren Urlaub an der Ostsee nahe der innerdeutschen Grenze verbringt. Hier, wo die DDR besonders wachsam ist, erleben sie eine Mischung aus Ferienidylle und staatlicher Kontrolle.

Die mehr als 100 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme werden wie immer von einem umfangreichen Rahmenprogramm ergänzt, das unter anderem Lesungen, Ausstellungen und Konzerte beinhaltet.