Die Mensa in der Carl-Zeiss-Promenade wird in der Vorlesungszeit täglich von 2500 Studenten und Mitarbeitern der benachbarten Carl Zeiss GmbH frequentiert und ist entsprechend großzügig dimensioniert.
In der 1960er Jahren als Versorgungszentrum gebaut, erfuhr das Objekt durch die Sanierung 2006 eine optische Aufwertung. Die Weite des Raumes wird durch geordnete Formen strukturiert und steht in Korrespondenz zu der Terrasse, die den Bau von zwei Seiten umschließt. Neben dem großen Speisesaal finden sich weitere klar definierte, typische Raumsituationen, in den studentisches Leben in der heutigen Zeit erzählt werden kann.
im Süden von Jena, auf dem Gelände des ehemaligen VEB Carl Zeiss, am Fuße der Lichtenhainer Höhe
Mensa für täglich ca. 1700 Studenten und 800 Mitarbeiter der Carl Zeiss Jena GmbH, Öffnungszeiten: Montag - Freitag von 07:00 - 15:00 Uhr, 700 Sitzplätze in der Mensa, 40 in der Cafeteria und 120 auf der Terrasse
sehr guter baulicher Zustand
Die Mensa wurde 1968 als Versorgungszentrum für die Mitarbeiter und Auszubildenden des VEB Carl Zeiss Jena gebaut und seither als solches genutzt. Seit ein Teil des Betriebsgeländes zur Ernst-Abbe-Hochschule Jena umgebaut wurde, wird die Mensa auch von Studenten genutzt und durch das Studentenwerk betrieben. Der Zweckbau wurde 2006 umfassend saniert.
Verantwortliche für die Umgestaltung waren hks ARCHITEKTEN + GESAMTPLANER GmbH (www.hks-architekten.de).
Die Mensa hat einen rechteckigen Grundriss und kann von Besuchern über Eingänge auf der Nord- und Ostseite erschlossen werden. Die Anlieferung erfolgt von Westen oder über das Untergeschoss. Im Süden und Osten ist die Fassade ca. 6 m zurückgesetzt, wodurch sich eine großzügige überdachte Außenterrasse ergibt.
Moderne zeitgenössische Architektur
Sozialistische Baukunst
Nachkriegsarchitektur
Skulpturales Bauen
1968 erbaut, 2006 saniert
21. Jahrhundert
Die neu gestaltete Mensa gliedert sich im Erdgeschoss in Küche, Essensausgabe, Cafeteria, Speisesaal, Lese- und Studierbereich und die große Terrasse. Im Untergeschoss befinden sich der Lieferbereich, Lagerflächen, Haustechnik, Personalumkleiden und die Werkswache von Carl-Zeiss.
Filmisch interessant sind vorrangig die Bereiche Speisesaal, Cafeteria und Essensausgabe.
Der Speisesaal ist großzügig gestaltet und wirkt sehr strukturiert. Verstärkt wird die Weite des Raumes dadurch, dass er von zwei Seiten komplett verglast ist. Die Westseite des Raumes nimmt ein Wandmosaik Prof. Lothar Zitzmanns, Dozent für Wandmalerei an der Kunsthochschule Halle, der später auch an der Gestaltung des Foyers im Berliner Palast der Republik mitwirkte, ein. Die Monumentalität des Werkes wird durch die Transparenz zum Terrassenbereich gemildert.
Die Cafeteria wirkt dagegen intimer, obwohl auch hier klare Formen den Look bestimmen und eine loungeartige Atmosphäre schaffen.
Der Bereich der Essensausgabe bestimmen dagegen organische Formen, warme Holztöne und künstliches Licht.
Die 1846 von Carl Zeiss gegründete Werkstatt für Feinmechanik und Optik in Jena erlangte schnell eine beachtliche wirtschaftliche Bedeutung. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich Carl Zeiss zu einem führenden Optik-Unternehmen mit weltweiten Aktivitäten. 1930 entstand der Gebäudekomplex, in dem heute die Mensa liegt. Im 2. Weltkrieg wurden die Jenaer Werke teilweise zerstört. 1948 erfolgte die Enteignung der Werke Zeiss und Schott der Carl-Zeiss-Stiftung in Jena. Beide Werke werden Staatsbetrieb: Volkseigenen Betrieb (VEB) Carl Zeiss JENA und VEB Jenaer Glaswerk. Die Gebäude im Süden wurden zur Ausbildung der Angestellten genutzt. Die Mensa 1968 wurde als Betriebsgaststätte (Bau72) für den VEB Carl Zeiss Jena gebaut und wird bis heute von den Mitarbeitern der benachbarten Carl Zeiss Jena GmbH und der Fachhochschule Jena genutzt.