Die Konradsburg gehört zu den eindrucksvollsten Zeugnissen der Spätromanik im Harz. Im 12. Jahrhundert wurde auf der Burg ein Benediktinerkloster gegründet, dies war für die folgenden Jahrhunderte kulturelles, soziales, geistiges und wirtschaftliches Zentrum am östlichen Harzrand. Auf der weitläufigen Klosteranlage befinden sich heute noch der hohe Chor der ehemals dreischiffigen, romanischen Basilika mit der die darunter liegenden, reich gestaltete Krypta, einstige Klausurgebäude, ein zweigeschossiges Fachwerk-Brunnenhaus sowie weitere Gebäude der ehemaligen Domäne. Die Anlage ist insbesondere für Dreharbeiten zu Filmen mit historischem Hintergrund geeignet, aber auch für zeitgenössische Stoffe empfehlenswert.
in Falkenstein/Harz, auf einer Anhöhe südlich vom Ortsteil Ermsleben
Straße der Romanik, Tourismus, Bildung, Veranstaltungen, Museum, Ferienwohnung
originalgetreu saniert bis 2001
Zur Anlage gehören die eindrucksvollen Reste der um 1200 erbauten Klosterkirche. Erhalten geblieben ist bis heute der schlichte Chor mit der darunterliegenden fünfschiffigen Hallenkrypta, die durch den Reichtum an ornamentalem plastischen Kapitellschmuck zu den Kleinoden romanischer Baukunst im Harzgebiet zählt.
Romanik
11. Jahrhundert - 12. Jahrhundert,
13. Jahrhundert,
14. Jahrhundert,
15. Jahrhundert,
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die Krypta ist eine fünfschiffige romanische Säulenhalle, in der jedes Säulenkapitell einen anderen Schmuck ziegt. Die Basilika hat eine schlichte Innenausstattung mit Kirchenbänken; über der Eingangstür hängt eine tonnenschweres, altes Eichenholzkreuz.
Weiterhin befindet sich auf dem Gelände ein 46m tiefer Brunnen mit Original-Welle und Rad in Funktion; sowie eine schwarze Küche mit Küchengegenständen im Stil des 17. Jahrhunderts.
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Erste Vorfahren der Herren von Konradsburg fanden bereits im 10. Jh. Erwähnung. Der Name "Conradesburg" für die nahe der alten Heerstraße von Quedlinburg nach Eisleben gelegene Höhenburg kann erst für das Jahr 1080 nachgewiesen werden. Wenige Jahrzehnte später wählen die Herren von Konradsburg den Falkenstein oberhalb des Selketales zu ihrem neuen Wohnsitz. Auf ihrem einstigen Anwesen entstand eine Klosteranlage, und wie es heißt, sei damit die Ermordung Adelberts von Ballenstedt durch Egino von Konradsburg gesühnt worden. Nach der Plünderung durch aufständische Bauern im Jahre 1525 gaben die dort lebenden Kartäusermönche das Kloster auf. Entsprechend der neuen Nutzung als Lehngut und Staatsdomäne wurde die Klosteranlage weitestgehend abgebrochen, neue Wohn- und Stallgebäude entstanden. Nach 1945 diente die Konradsburg der Unterbringung von Flüchtlingen. Der Initiative engagierter Bürger ist es zu verdanken, dass Ende der 1970er Jahre ihr zunehmender Verfall gestoppt werden konnte. Heute nutzt und betreut die Anlage der 1990 gegründete Förderkreis Konradsburg e.V.. → weitere Informationen