Schloss Püchau ist einer der wenigen im englischen Tudor-Stil gehaltenen Historismusbauten in Sachsen. Der gesamte Schlossbau weist eine reiche neogotische Ornamentik sowie burgenhafte Elemente in Form zinnenbekrönter Türme und eines Wehrgangs auf. Bisher wurde etws erst die Hälfte der Außenfassaden zurückhaltend und denkmalgerecht saniert, daher verströmt das Schloss einen leicht maroden Charme, der die märchenhafte Atmosphäre des Innenhofes zusätzlich unterstreicht. Zum Anwesen gehören desweiteren eine großzügige Zufahrt mit mehreren Wirtschaftsbauten sowie ein weitläufiger Park. Püchau, seit 1998 in Privatbesitz, steht der Öffentlichkeit mit einem Restaurant und Café offen und wird ebenso als Kulisse für Hochzeiten und kulturelle Veranstaltungen geschätzt.
Eine 360°-Tour vermittelt einen ersten Eindruck von der Location.
siehe auch Location Guide-Eintrag Schloss Püchau (innen)
in Püchau bei Wurzen, ca. 25 km nordöstlich von Leipzig
Wohn-/Atelierbetrieb, Büros, Gewerbe, Gastronomie, kulturelle Veranstaltungen
teilweise saniert, Schloss bautechnisch abgesichert, aber in vielen Bereichen weiterhin Restaurierungsarbeiten notwendig, die sukzessive voranschreiten;
in seiner Wirkung noch teilweise charmant marode, zeigt edle Patina, ohne nennenswerte bauliche Mängel;
einige Fassaden sind in der wärmeren Jahreszeit durch grünen Bewuchs bedeckt
Dreigeschossige, im neogotischen Tudor-Stil gehaltene, historistische Schlossanlage auf unregelmäßigem Grundriss, an der Nordseite durch Wehrgang geschlossen. Äußerst detaillierte, aufwendige Gestaltung der Putzfassaden und Fensterfassungen. Wohnturm in der Südostecke des Schlosses mit vier Erkern, Zinnenkranz und Spitzer, achteckiger Haube. Hoher Treppenturm im Innenhof von 1850 mit sakraler Ornamentik, der Statue Heinrichs I. und Baldachin über dem Eingang sowie zwei zinnenbekrönten, umlaufenden Balkons.
Historismus
Neogotik
Neorenaissance
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Anlage 924 erstmals erwähnt, Schloss aus dem 16.-18. Jh. unter Graf Hohenthal-Püchau ab 1829 umgebaut, 1833 Anlage des Schlossparks, 1838 Abtragung der mittelalterlichen Türme, 1850 Neubau des Schlossturms zwischen Süd- und Ostflügel. Nach 1853 Fertigstellung des Wappensaales nach Entwürfen von Oska Mothes, im Jahre 1861 Bau des nördlichen Teils des Westflügels inklusive der Privatzimmer des Grafen. 1874 Gestaltung des Westflügels mit aufwendiger Schaufassade und Räumen im Stil der englischen Neogotik durch Konstantin Lipsius. Nach einer Unwetterkatastrophe im Jahre 1912 Umbau der Dachlandschaft und des OGs des Westflügels. Bis 1945 Wohnsitz der Familie Hohenthal-Püchau. In der DDR Altenpflegeheim in den Räumen untergebracht.