Die ehemalige Berufsbildende Schule III in Dessau wurde am 23. April 1888 eingeweiht. In deutlich straßenbeherrschender Lage steht sie an einem kleinen Platz in der Chaponstraße, direkt gegenüber dem Historischen Friedhof I. Der straßenseitig stehende Altbau hat einen Teil der original Bausubstanz behalten, insbesondere die zwei großen Tordurchfahrten und das weiträumige Treppenhaus. Mitte der 1960er Jahre wurde ein weiterer Flügel im Norden angebaut. Viele Änderungen und Einbauten sind aus dieser Zeit auch im Altbau erhalten, z.B. Windschutztüren, Treppengeländer, sanitäre Anlagen sowie Türen, Fenster, Böden und Heizkörper in den Klassenzimmern. Ein großer Hof am Altbau und ein kleiner Hof am Neubau ergänzen das Gelände. Mit seiner nicht einheitlichen, über die Jahre gewachsenen mehrteiligen Struktur ist dieses Objekt hervorragend geeignet für die Umsetzung verschiedenster historischer und zeigenössischer Stoffe, auch das Drehen verschiedener Motive an einer Location bietet sich hier an.
Dessau liegt in der Region Anhalt-Wittenberg, die Schule liegt im Stadtzentrum
Leerstand mit einigen wenigen Mietern im Erdgeschoss
unsaniert
Historistischer Schulbau mit zwei Toreinfahrten und weitläufigem Hof, breite Gänge und ein repräsentatives Treppenhaus erhalten.
Nachkriegsarchitektur
Industrielle Plattenbauweise
Historismus
1888, 1937, 1966, 1978
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Altbau: Tordurchfahrten annähernd in Originalzustand; breite Gänge und repräsentatives Treppenhaus; Bausubstanz im Ursprung erhalten, jedoch mit baulichen Änderungen und Einbauten aus DDR-Zeiten versehen; die Aula ebenfalls grundlegend verändert; bewegliche Inneneinrichtung nicht mehr vorhanden
Neubau: die Struktur der frühen DDR-Bauweise erhalten - insbesondere Fenster, Türen, Lampen, Böden und Treppenhaus; bewegliche Inneneinrichtung nicht mehr vorhanden
Die Chapon-Schule wurde am 23. April 1888 als dritte Volksschule Dessaus eingeweiht. Die Stadt würdigte damit den Bürgersinn und hohe Engagement der beiden Brüder Karl und Friedrich Chapon (1796-1885). Sie entstammten einer französichen Emigrantenfamilie und hatten der Stadt Dessau eine Stiftung von rund 640.000 Mark hinterlassen. 1966 wurden der Nordflügel und der zweite, kleine Hof erbaut, 1978 entstand die benachbarte Turnhalle.