Die Grube Glasebach dokumentiert bergbaulichen Arbeitsalltag aus 300 Jahren Bergbau im Harz. Das Gelände besteht aus einem obertägigen und einem untertägigen Bereich. Obertägig erhalten sind Nutzbauten, Maschinen, Werkstätten und das Gebäude mit Förderturm aus dem 20. Jahrhundert. Die im Bergbau einmalige Hebetechnik der Grube Glasebach wird im Museum anhand von verschiedenen Modellen erklärt. In der obertägigen Radstube mit dem 9,25m großen Kunstrad befindet sich der Zugang zum Untertagebereich: hier sind Ausbau- und Abbautechniken aus Eichenholz des 18. Jahrhunderts, der Schrägschacht mit seiner historischen Wasserhebetechnik zwischen der 1. und 2. Sohle sowie die farbige Vielfalt der verschiedenen Mineralisationen zu sehen. Eigentümer der Anlage ist die Stadt Harzgerode, Betreiber ist die AFG Arbeitsförderungsgesellschaft Harz mbH.
Straßberg ist ein Ortsteil der Stadt Harzgerode und liegt im Harz, nahe dem Produktionszentrum Quedlinburg (22 km). Die Grube Glasebach befindet sich südöstlich des Ortes.
Bergbaumuseum
gut erhalten und gepflegt
um 1690
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Übertageanlage / Freigelände:
neuzeitlicher Bergbau der Nachkriegszeit bis zum Jahr 1992
ehemaliger Grubenwehrstützpunkt mit unverändert erhaltenen Räumen und Exponaten: u.a. Lampenstelle und Grubenrettungsstelle sowie ein Raum zur Markscheidekunde
Maschinenhaus und ehemaliges Fördergrüst, Werkstatt und Bergschmiede
ehemalige Grubenbahnen sowie Maschinentechnik aus dem 20. Jahrhundert, die originale Maschinentechnik ist bestens erhalten, komplett intakt und kann vorgeführt werden
untertägige Grube Glasebach:
original erhalten sind zwei Stollen aus dem 17. und 18. Jahrhundert mit Arbeitsstätten und Werkzeugen sowie Exponate zur Wasserhaltung und Wasserlösung
übertägige Radstube mit dem rekonstruierten Kunstrad (Durchmesser 9,25 Meter, 96 Schaufeln, Gewicht 16t)
Orginalteile der "Straßberger Schwingkunst" (Wasserhebetechnik), Nachweise alter Abbauverfahrenstechnik, Trockenmauerungen
Zugang über im Hauptschacht eingebaute Treppenkonstruktion
In der Umgebung von Straßberg wurde seit dem 14. Jahrhundert vor allem nördlich von Straßberg und am Glasebach Bergbau betrieben. Im 18. Jahrhundert wurde der zwischenzeitlich ruhende Bergbau wiederaufgenommen und mit Unterbrechungen bis in die 1960er Jahre fortgeführt.
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