Der Christus-Pavillon entstand im Auftrag der evangelischen und katholischen Kirche für die EXPO 2000 in Hannover. Nach Ende der Weltausstellung wurde er nach Volkenroda umgesetzt, wo er im wiedererstandenen Kloster den Platz des nicht erhaltenen Längsschiffs der historischen Klosterkirche einnimmt.
im Norden Thüringens, östlich von Mühlhausen, eingebettet in die Klosteranlage Volkenroda
Gottesdienste, Kunst- und Kulturveranstaltungen
Neubau
Der Bau zeichnet sich durch seine klaren Strukturen aus. Orientiert ist er am klassischen Architekturprogramm der Zisterzienser. Grundform für Kirchenraum und Kreuzgang ist das Quadrat. Die Materialien sind überwiegend modern: Stahl, Glas, Sichtbeton und Marmor.
Der nach außen gelegte Kreuzgang erhält durch quadratische Fenster, die mit alltäglichen Gegenständen gefüllt sind, seine Form. Er umschließt den hohen Kirchen- bzw. Christus-Raum. Dessen Wände bestehen aus hauchdünnen, lichtdurchlässigen Marmorplatten, die zulassen, daß die Lichtstimmung im Inneren abhängig von Tageszeit und Witterung variiert. Das Spiel mit dem Licht ist ein weiterer Verweis auf die Tradition der Zisterzienser-Mönche.
Ausführliche Informationen zum Bau finden sich auf der Website des Architekten Meinhard von Gerkan: www.gmp-architekten.de/projekte/christus-pavillon-expo-2000.html
Moderne zeitgenössische Architektur
High-Tec-Architektur
Postmoderne
Nachkriegsarchitektur
Skulpturales Bauen
2000
21. Jahrhundert
In den Kreuzgang sind neuen Kammern eingelassen, die zur Meditation einladen. Gestaltet wurden sie von dem Künstler Andreas Felger.
Weitere Informationen zum Künstler unter www.af-kulturstiftung.de
Ein glücklicher Zufall brachte den Christus-Pavillon nach Volkenroda. Ende der 1990er Jahre suchte die Jesus-Bruderschaft Gnadenthal/Hessen Sponsoren für den Wiederaufbau der Klosteranlage. Das Längsschiff und der Kreuzgang waren zerstört. Anliegen war es diese Teile der Klosteranlage in moderner Bauweise neu zu errichten. Ein früheres Tochterkloster und die Bischofskanzlei Hannover waren zur gleichen Zeit auf der Suche nach einer Idee für eine Präsentation der christlichen Kirchen auf der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover. Bei einem Treffen ward die Idee einer "EXPO-Kirche" geboren, die bald in die Tat umgesetzt wurde.
Nach Ende der Weltausstellung wurde der Pavillon demontiert und in Volkenroda wieder aufgebaut. Dort wird er für nun für Gottesdienste, Kunst- und Kulturveranstaltungen genutzt.