Das Kloster Volkenroda schaut auf eine bewegte Geschichte zurück. Als eines der ersten Zisterzienserkloster in Deutschland, war es über die Jahrhunderte zur Ruine verfallen, bis die ökumenische Kommunität der Jesus-Bruderschaft wieder Leben in die alten Mauern brachte.
östlich von Mühlhausen
klösterliches Leben, Jugendbildung, Schulbauernhof, kulturelle Veranstaltungen, Tagungsstätte, Gästehäuser
sehr guter baulicher Zustand
Der heutige Klosterkomplex besteht aus dem östlichen Joch des Kreuzgangnordflügels, dem Ostflügel des Konventgebäudes und Gebäuden aus nachklösterlicher Zeit. Die Fachwerkaufbauten von Amtshof und Alter Försterei sind im 17. / 18. Jhd. über die massiven, 1570 datierten Erdgeschosse errichtet.
Die ehemalige Klosterkirche St. Maria und Benedictus ist die älteste noch erhaltene Zisterzienser-Klosterkirche in Deutschland. Nach Zerstörungen während der Reformation und dem schleichenden Verfall in den darauffolgenden Jahrhunderten, blieben von der Kirche der Hauptchor mit eingezogener Apsis, Vierung und Querhaus sowie Resten der Langhaussüdwand erhalten. Der Westschluss mit Pultdach geht wohl auf das Jahr 1525 zurück. Die Einbauten des 16. - 19. Jhd. wurden nahezu vollständig entfernt.
Der moderne Bau des Christus-Pavillons orientiert sich an Form und Funktion am zerstörten Längsschiff der Kirche und dem zerstörten Kreuzgang. Er fügt sich harmonisch in das historische Gebäudeensemble ein.
Nachkriegsarchitektur
Skulpturales Bauen
Volksbauweise
Fachwerk
Romanik
seit 1131
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die Inneneinrichtung der einzelnen Gebäude ist überwiegend funktional gehalten. Besondere Erwähnung verdient der "Lange Gang", ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude, das die Klosteranlage vom Dorfplatz trennt. Das Gebäude wurde 2005 vom Architekten Bernward Paulick behutsam zum Selbstversorgerhaus umgebaut, wobei der Charakter des Baus erhalten blieb. Im Erdgeschoss sind Natursteinwände und Sichtbeton wesentliche Gestaltungselemente. Im 1.OG ist die Holzkonstuktion noch sichtbar, die Wände sind mit Lehm verputzt. Die schlichte Funktionalität der Räume verweist auf das geistige Erbe der Zisterzienser. Ausführliche Informationen unter www.architekten-thueringen.de/bauherren/architektur/?id=212
Die Klosterkirche wurde zwischen 1991 – 1997 nach Jahren des Verfalls wiedererrichtet. Weiterführende Informationen: http://architekturbuero-hose.de/architektur/hose_volkenroda.htm#
Das 1131 gegründete Kloster Volkenroda war eines der frühesten Zisterzienserklöster in Deutschland. Im 13. Jhd. hatte es eine bedeutende Stellung. Von Volkenroda aus erfolgten bald weitere Gründungen, deren Standorte bis heute durch einen Pilgerweg verbunden sind. Große Teile des ursprünglichen Komplexes wurden während des Bauernkrieges 1525 zerstört. 1540 wurde das Kloster Volkerode aufgelöst und die Gebäude zum Amtshof umfunktioniert. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Anlage erneut verwüstet. Über die Jahre wurden immer wieder Teile renoviert, doch der Verfall nahm zu, besonders nachdem die Fürsten 1919 abdankten und nur noch einzelne Gebäude als Wohnhäuser genutzt wurden. In den 1990er Jahren war die Klosteranlage eine Ruine, bis sich mit der Jesus-Bruderschaft aus dem hessischen Gnadenthal ein neuer, engagierter Besitzer fand.
Ausführliche Informationen zur Geschichte des Klosters unter www.kloster-volkenroda.de/historisches.html