Das Hundisburger Schloss wurde 1140 erstmals erwähnt. Die ursprüngliche Burg diente der Grenzsicherung des Erzbistums Magdeburg. Das bedeutendste barocke Landschloss Sachsen-Anhalts befindet sich in der Magdeburger Börde auf einem Hügel über dem Ort Hundisburg. Besonders beachtenswert sind der Barockgarten und der Landschaftspark auf einer Gesamtfläche von 100 ha. Der Barockgarten gilt als eine der bedeutsamsten ländlichen Anlagen ihrer Art in Sachsen-Anhalt. Der seit Anfang des 19. Jahrhunderts angelegte Landschaftspark bereichert das Gesamtensemble um eine weitere Geschichtsepoche und ist der drittgrößte Sachsen-Anhalts. Empfehlenswert ist das Ensemble für Dreharbeiten zu historischen als auch zeitgenössischen Filmen. → weitere, aktuelle Bilder
Hundisburg liegt ca. 30 km nordwestlich vom Produktionszentrum Magdeburg, die Gärten liegen direkt am Schloss.
öffentliche Parks
sehr gepflegt
Der Barockgarten wurde um 1704 auf dem Schlossberg angelegt. Er befand sich Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem Höhepunkt seiner Gestaltung. Aufwendige Terrassierungen, reich ornamentierte, statuenbesetzte Parterres, Heckenboskettes, Irrgarten, Gartentheater, Grotten, Wasserspiele und exotische Pflanzen waren für die Region einzigartig. Die Gartenanlage erhielt ab 1811 durch Johann Gottlob Nathasius einen weitläufigen Landschaftspark. Gängige Symbole, wie Rosseauinsel und Napoleonsweide sollten Nähe zu den Idealen der französichen Revolution und des Kaiserreiches zeigen. → Info Barockgarten, → Info Landschaftspark
Barock
Klassizismus
1704, 1810
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Der Ort Hundiburg wurde 1140 ertsmals urkundlich erwähnt und entwickelte sich im Schutz der Burg. Den Orten Hundisburg und Althaldensleben kam durch den Verlauf der Lüneburger Heerstraße eine strategische Bedeutung durch ihre Beberfurten zu. Hundisburg war eine landesherrliche Burg, sie war bis 1196 im Besitz der Markgrafen von Brandenburg, gefolgt von den Magdeburger Bischhöfen. Bis in das späte Mittelalter hinein war Hundisburg mit Burgmannen der regionalen Adelsfamilien bemannt. 1452 gelangte die Burg in den Besitz der Familie von Alvensleben. Es folgte im 16. Jahrhundert ein Umbau zum Renaissanceschloss. Unter Johann Friedrich III. von Alvensleben wurden das Barockschloss erbaut und die ausgedehnten Gärten angelegt. Die Gartenanlage erhielt ab 1811 durch Johann Gottlob Nathasius einen weitläufigen Landschaftspark. 1945 brannte das Schloss fast bis auf die Umfassungsmauern nieder, nach 1990 konnte der Verfall des Ensembles gestoppt werden und der Wiederaufbau begann. → Info Geschichte